woisnitza 150Die Ausstellung Querwert von Karla Woisnitza (Ingartan) zeigt 30 Jahre nach dem inner-deutschen Mauerfall eine spannungsreiche Retrospektive herausragender Papierarbeiten der „rebellischen“ Berliner Künstlerin. Dieser erstmalige Überblick von Arbeiten aus den 1980er Jahren bis zur Gegenwart gewährt einen profunden Einblick in Karla Woisnitzas schöpferische Ausdruckskraft. Die ausgestellten Collagen und seriellen Zeichnungen zeugen von ihrem immerwährenden stupenden Fragen und Suchen, die Welt und sich selbst zu verstehen.

 

woisnitza 151So zeigen die Blätter aus der in 2000 entstandenen Serie „Von der Wurzel bis zur Blüte“, dass Karla Woisnitza eine leise, konzentrierte Arbeiterin ist, die von einem Thema nicht loslässt sondern es in einer meditativen zeichnerisch-malerischen Geste schrittweise durchdringt und – gegen alle Widerstände – zu einem Punkt maximaler Anschaulichkeit führt. Von geradezu eruptiver Ausdruckskraft zeugen dagegen die großen Tuschearbeiten des Jahres 1993 aus der Werkgruppe der Energie-Blätter, die sie ein Jahr später einsetzte für ihre Ausstellung  „To Forrrest Bess“ in Berlin, Dresden und Frankfurt(Oder). Dahingegen ist die übermalte Kaltnadelradierung „Die Sprecherin (BB)“ aus dem Jahr 1988/89 ein expressives Zeitzeugnis und fügt den vielen eher abstrakten Signaturen eine archaisch anmutende Gegenständlichkeit hinzu.

 

woisnitza 157Spannung entsteht durch das Neben- und Miteinander von Arbeiten die vor 1989 entstanden sind mit solchen, die Karla Woisnitza in den Jahren „nach der Wende“ geschaffen hat. Schnell wird deutlich, dass jede Arbeit aus sich selbst heraus absolut überzeugt und nicht mit einer (zusätzlichen) politischen Bedeutung aufgeladen werden muss. Vielmehr laden die Bilder von Karla Woisnitza dazu ein, sich mit der Künstlerin auf Spurensuche zu begeben und ihre Vorschläge zu weiteren Welt- und Selbsterkundungen aufzugreifen.


woisnitza 160Karla Woisnitza (*1952, lebt und arbeitet in Berlin) ist eine wichtige Vertreterin der  Kunstszene in Dresden und Berlin – sowohl vor 1989, als auch danach. Ihre Arbeiten verstehen sich als Chiffren von Lebens- und Arbeitsspuren. Fasziniert von Bild, Schrift, Text und Konzept entfaltet die Künstlerin ihre eigenwillige Kosmologie und beschenkt uns zugleich mit allgemeingültigen neuen Bildkonzepten.

 

Karla Woisnitzas Werke sind mittlerweile in wichtigen deutschen Kunstsammlungen vertreten: Archiv der Akademie der Künste, Berlin; Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Berlin; Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus und Frankfurt (Oder); Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Berlin; Kunstsammlung Pankow, Berlin; Sächsische Landesbibliothek Dresden; Sprengel Museum Hannover, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.

 

Abb. von oben nach unten: Schatten, 1990, Collage, 23 x 35 cm; Von der Wurzel bis zur Blüte, Blatt 8, 2000, Tusche auf Papier; Doppel, 1980, Monotypie, 30 x 42 cm; Interieur, 1990, Collage, 42 x 30 cm; sämtlich: Karla Woisnitza

Kuratiert von Susanne Altmann zeigt die Ausstellung „Medea muckt auf. Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang“ viele bislang einem breiten Publikum noch unbekannte Positionen von 36 nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlerinnengruppen – darunter auch von Karla Woisnitza.

 

Die Ausstellung wird begleitet von einem breiten Rahmenprogramm mit u.a. einem internationalen Kolloquium, Performances und Kurzfilmen. Für das Frühjahr 2019 ist im Verlag Walter König eine umfangreiche, zweisprachige Publikation geplant.

 

Ausstellungseröffnung: 7.12.2018
Ausstellungsdauer: 8.12.2018 bis 31.3.2019
Ort: Kunsthalle im Lipsiusbau, Georg-Treu-Platz 1 (Brühlsche Terasse), 01067 Dresden
Öffnungszeiten: während der Ausstellungsdauer Di – So 10 – 18 Uhr, Montags geschlossen

Die GEDOK Brandenburg e.V. zeigt in ihrer Galerie KUNSTFLÜGEL in Rangsdorf im Rahmen des Projekts "Das andere Kapital. 20 Jahre Galerie KUNSTFLÜGEL" Werke der Bildhauerin Lore Plietzsch und der Malerin und Grafikerin Karla Woisnitza. Die von Thomas Kumlehn kuratierte Ausstellung wird am 26. August um 15 Uhr durch die Vorsitzende der GEDOK Brandenburg, Frau Dr. Gerlinde Förster eröffnet.

ZUr Finissage am 7. Oktober ist von 14 - 18 Uhr ein Publikumsdialog vorgesehen: um 15 Uhr beginnt das Künstlergespräch mit Lore Plietzsch und Karla Woisnitza, um 17 Uhr folgt das Konzert "Mozart Plus" mit Bettina Sitte (Violine) und Ursula Meyer (Klavier).

Ort: GEDOK Brandenburg e.V., Galerie Kunstflügel; Seebaldallee 45; 15834 Rangsdorf

Öffnungszeiten: Do - So 14 - 18 Uhr 

Am 9. Juli 2018 um 16 Uhr eröffnet der Kurator Thomas Kumlehn die von ihm initiierte Ausstellung "Lore Plietzsch - Karla Woisnitza". Die festlichen Eröffnung wird Johann Plietzsch mit der Barocktrompete begleiten.

 

Die Ausstellung endet am 15. Juli 2018. Sie ist täglich, außer montags, von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

 

Ausstellungsort: Kirche am Weg Dannenwalde, Blumenower Strasse 1, 16775 Gransee-Dannenwalde.

 

Die Rad-Wander-Kirche Dannenwalde liegt direkt am Radwanderweg Berlin - Kopenhagen; die Bundesstrasse 96 zwischen Gransee und Fürstenberg führt unmittelbar an der Kirche vorbei. Ausstellungsort: Kirche am Weg Dannenwalde, Blumenower Strasse 1, 16775 Gransee-Dannenwalde.

 

Die Bildhauerin Lore Plietzsch (*1930) ist in der Ausstellung mit sechs Zeichnungen und sechs Köpfen vertreten; Karla Woisnitza (*1952) zeigt zwei Werkgruppen - zwölf Digitaldrucke auf der Grundlage von Fotografien. In den gezeigten Arbeiten verarbeiten die Künstlerinnen jeweils sehr persönliche Bezüge: während die Arbeiten von Lore Plietzsch Porträts von Freundinnen und der Familie zeigen, entstanden die Werke von Karla Woisnitza während eines Besuches in ihrem Geburtsort (direkt hinter der Kirche) bzw. als Hommagen an ihre Eltern.