Nele Ströbels 6. Soloausstellung in unserer Galerie widmet sich den aktuellen Werkreihen „Gefallene Blumen“ und „Bilderfahrzeuge“. Gezeigt werden multimediale Objekte, Terrakotten, Drucke und Linol-Collagen.
Ihre Beschäftigung mit dem Kunstwissenschaftler Aby Warburg (1866 – 1929) war Auslöser für die Werkserie „Bilderfahrzeuge“. In einem kreativen Sammelprozess generiert die ´Künstler-Nomadin` Nele Ströbel Bildnetzwerke, die einer eigenen Ordnung und nicht-linearen Systemen unterliegen. Ihre Linolcollagen, u.a. mit Bildern aus dem Orient, überträgt Ströbel auf große Stoffe und auf sogenannte „nomadische“ Objekte in den Raum hinein. Im Ergebnis zeigt ihre Kunst eine transkulturelle Bildersprache und die verbindenden kulturellen Phänomene auf.
Auch bei den „gefallenen Blumen“ schöpft Nele Ströbel aus der eigenen Erlebniswelt. Dabei bewegt sie sich zwischen privatem und öffentlichem Raum, wie z.B. frühere Werkserien eindrucksvoll belegen (siehe z.B. das „Hortus Conclusus“ Projekt mit seiner Weiterführung im Projekt „Urban Gardening“).
Nele Ströbel weitet den Blick aus dem persönlichen Empfinden und Erleben des mobilen Daseins in die Vergangenheit und in die globale, gesellschaftspolitische Gegenwart. Als eine „mit den Händen denkende“ Künstlerin arbeitet sie analog und digital, zweidimensional und dreidimensional in den Raum hinein. Sie transformiert ihre Wahrnehmungen in ästhetische Kunstwerke, deren Komplexität neue Assoziationen erlauben und provozieren.
Die Kunst von Nele Ströbel fordert auf über Dinge, vermeintlich feststehende Sachverhalte und Verwerfungen neu zu denken.
Werkauswahl zur Ausstellung Pressenotiz
Abbildungen: oben: Gefallene Blume (13), 2022, Terracotta glasiert; Mitte: Bilderfahrzeuge, 2023, Digitaldruck auf Textil, 150 x 250 cm; unten: Gefallene Blume (17), 2022, Terracotta glasiert; sämtlich: Nele Ströbel, ©Nele Ströbel/VG BildKunst, Bonn 2024