„Ist das Leben ein Spiel? Ist das Leben sinnlos? Ist das Leben in Worte zu fassen? Ist das Leben eine geöffnete Schatulle? Ist das Leben rund? Ist das Leben eine Glühbirne? Wird das Leben blasser, je länger es zurückliegt? Ist das Leben herzlich? Ist das Leben ein Tanz? Oder ist das Leben Wort und Bild?“ fragte Michael Babic anlässlich einer Ausstellungseröffnung von Sandra Riche in der Schweiz um anschließend festzustellen, dass die Beschäftigung mit ihren Arbeiten unweigerlich zur Frage nach dem Sinn des Lebens führen.
Regelmäßig bieten die Arbeiten von Sandra Riche mindestens 2 Ansichten zusammen mit einer Überraschung. Bei den Koffern, Dosen und Schachteln kommt die Überraschung beim Öffnen. Was im geschlossenen Zustand unspektakulär daherkommt, offenbart beim Öffnen ein absolut unerwartetes Innenleben. Hinter der Fassade wartet Unbekanntes darauf, entdeckt zu werden.
Andere Arbeiten, die sich nicht durch ein Öffnen erschließen, offenbaren ihre zweite Seite in der Komposition und Zusammenstellung der gewählten Werkstoffe. So werden aus einfachen Fliegenklatschen durch Hinzufügen von Schrauben kleine Folterwerkzeuge, die der Schriftzug „Es war nur ein Missverständnis“ ziert. (So flott kann man sich herausreden.)
Und „Die Heldin der Arbeit“, die vor kurzem noch im Frauenmuseum in Bonn gezeigt wurde, ist in der Installation nur durch ihre Stiefelchen und farbenfrohe Putzlappen präsent. Unzweideutig handelt es sich um eine Putzfrau, die hier „beklatscht“ wird, ähnlich wie das Krankenhauspersonal zu Anfang der Corona Pandemie.
Jetzt sind wir gespannt, welche Einblicke und „Überraschungen“ Sandra Riche für uns in ihrer 2. Soloausstellung in unserer Galerie bereithält. Und wir freuen uns darauf, beim Aufbau der Ausstellung all die „Geschenkkistchen“ zu öffnen – und auch wieder schließen zu können.
Pressenachricht zur Ausstellung Künstlergespräch mit Claudia Dichter am 8.12.22
Video zur Installation "Herzverkäuferin" und dem Exponat "Notversorgung"
Abb. von oben nach unten: Spitzengefühl (geschlossener Zustand) / (geöffneter Zustand), 2022, mixed media, 80 x 180 cm; Heldin der Arbeit, 2018, mixed media, Größe variabel, Abb. der Installation im Frauenmuseum Bonn, 2021; sämtlich Sandra Riche, (c) Sandra Riche/VG Bild-Kunst, Bonn, 2022









In unserem Gartenzimmer zeigen wir, parallel zur Soloausstellung „
Im Zusammenspiel bauen die sehr unterschiedlichen Positionen eine inspirierende Spannung auf.
Auf Ihren Besuch der Ausstellungen freue ich mich.
Begleitend zu der Soloausstellung „
„Künstlerkabinett VI“ präsentiert brandneue aber auch einige ältere Arbeiten von unseren Künstlern 
In den Sommermonaten Juli und August ist Zeit und Gelegenheit, eine große Bandbreite an künstlerischen Positionen vorzustellen. Wir heben die Schätze aus unserem Lager und zeigen Arbeiten der von uns ständig vertretenen Künstler im Dialog mit Werken anderer zeitgenössischer Künstler der vergangenen 60 Jahre.
Für die Galerie besteht die Herausforderung darin, zum Teil sehr konträre Arbeiten so miteinander in Bezug zu bringen, dass jedes einzelne Werk seine Macht entfalten kann, ohne dass den Nachbarstücken ihre Wirkmacht beschnitten wird. Ziel ist eher, dass sich die Kunstwerke mit ihrem Nebeneinander und Gegenüber zu noch gewaltigerer Stärke "verbünden". Wenn das gelingt, zeigen sich bisher unentdeckte Sichten und befreien das Empfinden aus eingefahrenen Bahnen. Der Versuch ist es wert, sehen Sie selbst. Hier ist der
Bereits 1975 hat
Nur knapp zischt die Kanonenkugel vorbei – der „Hauch des Todes“ ist unmittelbar zu spüren.
Im
Endlich ist sie eröffnet, die inzwischen 3. Einzelausstellung mit
Die neue Arbeit "ICH BIN" ist eine der zentralen Arbeiten in Stefan Rosendahls Œuvre. Sie korrespondiert in der Ausstellung mit dem "Spiegel-εἰ", das ist ein Spiegel mit der altgriechischen Aufschrift "εἰ" (Du Bist). Dieses "εἰ" galt der Anerkennung der Gottheit im Orakel von Delphi. "ICH BIN" und "DU BIST" sind nicht länger Abformungen von Menschenkörpern, sondern zielen auf das Wesen selbst, den Menschen und den Geist - ICH BIN formt die das Menschenleben überdauernde Materie in Form von Kieseln ab, der Spiegel des "Spiegel-εἰ" zeigt (spiegelverkehrt) den vor ihm liegenden Raum, den vor ihm stehenden Menschen, die Gewissheit "DU BIST".
Die mittlerweile 5. Auflage unserer „Künstlerkabinett“ Ausstellung zeigt in unserem „Gartenzimmer“ die große Spannbreite der in unserer Galerie vertretenen Positionen. Mit einem oder mehreren Arbeiten präsentieren sich hier in einer sorgfältig kuratierten Ausstellung unsere Künstler*innen
