Von Anbeginn seines Künstlerdaseins geht Heinz Zolper in seiner Malerei völlig unbekümmert mit den überlieferten kulturgeschichtlichen Epochen und ihren Sinnzeichen, dem modernen Alltag und seinen Sehnsüchten um. Dabei entstehen gleichermaßen, kritische - ironische, aber auch humorvolle und/oder phantastische Bilderfindungen, die über die Jahrzehnte seines Schaffens nicht an Aktualität verloren haben. Heinz Zolper arbeitet in allen Gattungen. 2001 entdeckte er den Künstlerfilm als neues Medium um seine komplexen Botschaften zur Anschauung zu bringen. „Über das Wesen der Kunst“ lautet z.B. der Titel eines Filmes, der 2008 entstanden ist.
Heinz Zolper arbeitet meist in Serien. So gibt es Serien von Kinderbilder, Märchen- und Häuser-bilder, Madonnen- und Mysterienbilder. Aktuell beschäftigt sich der Maler mit einer Gemäldeserie unter dem Titel „Bundesbilder“. In diesen Arbeiten taucht auch das stereotype „Damenbild“ wieder auf. Hierbei handelt es sich um die Variation eines ´Prototyps` den Zolper zwischen 1970 und 1976 entwickelt hat. „Im Kunstbetrieb wurde die >Dame< zu seinem Markenzeichen, doch schon damals – und erst recht im Wiederaufgriff dieses Motivs seit 1990 – lag und liegt in der seriell aufgefächerten Stilisierung ebenso eine Persiflage auf das künstlerische Markenartikelphänomen.“(Jürgen Raap) „Durch die Damenbilder wollte ich die Malerei wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe zuführen“ so erklärt Heinz Zolper das Symbol des Damenkopfes.
Auf den Kommerz des Kunstbetriebs reagiert Heinz Zolper mit der Parole „Keine Kunst – kein Stil“ – so der Titel des Buches, das 1998 erschienen ist. Dabei ist „Zolpers Parole kein Aufruf zur >Stillosigkeit<, eher ein Aufbegehren gegen alle Versuche, Kunstwürdiges zu retten in einer Welt, in der alles zur gleichen Zeit möglich ist, alles zur Kunst zu werden und zwischen Kunst und Nicht-Kunst nicht mehr unterschieden werden kann.“ (Jürgen Raap)