Die „Hell-Dunkel-Malerei“ von Matthias Pabsch beschränkt sich nicht auf ästhetische Kategorien. Diese bilden vielmehr die Basis für die Bildideen des Künstlers, die mal aus dem Leben und der Welt genommen sind und mal in abstrakten Formen verhaftet erscheinen. In allen Gattungen zeichnen sich die Werke des Künstlers durch technische Perfektion, durch Klarheit und Reduktion in Form und Farbe aus.

 

Mit dem Begriff der „Skiagraphie“ bezieht sich Matthias Pabsch auf die antike ´Schattenmalerei` und auf die fotografischen Experimente von William Henry Fox Talbot im 19. Jahrhundert. In dieser Werkgruppe thematisiert der Künstler in einer einzigartigen Technik die Phänomene Licht und Schatten / scharf und unscharf. Die Ausstellung wird eine aktuelle Arbeit zeigen, in der Pabsch mit Licht einen neuen Formenkanon entwickelt und gezeichnet hat. Hier zeigt sich einmal mehr wie sehr der Künstler es versteht Form und Inhalt in ein überzeugendes Zusammenspiel zu bringen.

 

Neu und besonders beeindruckend sind die aktuellen Arbeiten aus der „Trace-Serie“, in denen der Künstler erstmals gegenständliche Motive, den Fisch und das Porträt, aufnimmt. In der Technik der Acrylmalerei auf Aluminium greift Pabsch die Themen hell-dunkel / scharf-unscharf der ´Skiagraphien` auf, wobei die Porträtarbeiten konkret auf die Positv-/Negativtechnik der Fotografie oder auch das Röntgenbild verweisen. In Material und Haptik entfalten die Arbeiten aus der „Trace-Serie“ zunächst eine große Distanz zum Betrachter. Erst auf den zweiten Blick entwickeln die Motive und Bildräume eine eigenartige Anziehungskraft, die in ihren malerischen Formen an biologisch-mikroskopische oder medizinische Aufnahmen erinnern und damit bei aller kühl und perfekt gesetzten Materialität Biologie, Kreatur und Mensch, Verletzlichkeit und Endlichkeit in den Blick nehmen.

 

Um „Licht und Schatten“ / „Hell-Dunkel-Malerei“ / Raum und räumliche Ordnung geht es auch in den Skulpturen von Matthias Pabsch mit denen er scheinbar architektonische und urbane Modelle visualisiert. Bei näherem Hinsehen eröffnen die originären Objekte intime Einblicke und Durchblicke und bieten vielfältige Assoziationsflächen um längst vergangene Erlebnisräume zu reflektieren und/oder neue Denkräume zu kreieren.

 

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