schwegmann 140Im Künstlergespräch mit Heike Schwegmann Anfang 2019 hatte sie zu ihren Arbeiten festgestellt: „Ich male oder zeichne einen Auszug aus dem Dasein, vielleicht kann man besser sagen, einen Auszug aus dem Ich, wenn auch das Ich nicht ich selbst sein muss, da die Arbeiten nicht autobiographisch angelegt sind. Einen Auszug aus dem Menschsein.“

 

Mit ihren neuen Arbeiten setzt Schwegmann ihre „Spotlights“ aus dem Dasein fort - wie sie es sieht.

 

Pressemeldung vom 22.3.2021

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Die Galerie Pamme-Vogelsang freut sich sehr, die mehrfach verschobene Einzelausstellung „den Raum verlassen“ von Heike Schwegmann am 25. März 2021 zu eröffnen. Es ist dies bereits die vierte Einzelausstellung der Künstlerin in der Galerie Pamme-Vogelsang und wir zeigen neue Leinwandbilder und Aquarelle.

 

Der Ausstellungstitel passt in unsere Gegenwart, in der die Komplexität der Welten-dinge nun für jeden sichtbar jegliche Sicherheit und Erkenntnis in Frage stellen. Nichts ersehnen wir derzeit mehr als endlich wieder „Räume“ verlassen zu können und dass sich verschlossene Räume wieder für alle öffnen. Corona mitsamt ihren Begleiterscheinungen und Nebeneffekten lieferte auch Heike Schwegmann viel Treibstoff für ihre neuen Arbeiten, die in dieser pandemischen Zeit entstanden sind.

 

schwegmann 173Einige der Bildtitel, wie z.B. „als wir plötzlich Zeit hatten“ geben einen klaren Hinweis auf die Aktualität der Arbeiten. Auch das Aquarell „Spaziergang Winter 2021“, welches eine Person zeigt, die offensichtlich auf ihrem Bett spazieren geht. Dabei bleibt die Außenwelt schemenhaft und dringt einzig mit dem voyeuristischen Blick des Betrachters in das Zimmers ein. Dort beobachten wir sodann die Protagonistin bei ihrem verzweifelten Tun, eine Normalität aufrecht zu erhalten.

 

Trotz ihres Einbettung in die Gegenwart weisen die Bilderfindungen von Heike Schwegmann weit über den aktuellen Bezugsrahmen hinaus und sind solide mit den ursächlichen Themen und Fragen der Künstlerin an die Malerei verhaftet.

 

In ihrer neuen Werkgruppe überrascht Heike Schwegmann mit kühnen malerischen Experimenten. Dabei erforscht sie die Figur im Farbraum und es ist spannend zu beobachten, wie sich ihre Protagonisten mal mit und mal gegen die Malerei in diesem Farbraum durchsetzen. In ihren neuen Arbeiten lässt Heike Schwegmann die ´Bildgeschichten` zugunsten der Malerei zurücktreten, ohne sich jedoch von ihren Erzählungen, von ihren Themen und ihrer Malweise zu trennen.

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Entsprechend sind es wiederum vermeintliche ´Alltagszenen` - „Auszüge aus dem Dasein“, wie Heike Schwegmann einmal formulierte. Mit ihren malerischen Mitteln entzieht sie den Bildern die Realität unseres tradierten Sehens. So entsteht ein Spiel mit Form und Farbe, Fläche und Raum – und mit einem Augenzwinkern.

 

Um zum einen den (analogen) Kunstgenuss zu ermöglichen, andererseits die aktuellen Bestimmungen einzuhalten, ist die Ausstellungseröffnung als „Soft-Opening“ vorgesehen. Dazu haben wir den Zeitrahmen für die Eröffnung von 12 bis 21 Uhr gestreckt, so dass die maximal erlaubte Personenanzahl in der Galerie eingehalten werden kann. Bitte melden Sie sich möglichst perDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch 0221/80 15 87 63 an.

 

Exponatliste

 

Die Ausstellung ist gefördert durch:

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Abb.von oben nach unten: emphasis on trees, 2018, Acryl auf Baumwollgewebe, 30 x 40 cm; Spaziergang Winter 20/21, 2021, Aquarell auf Papier, 24 x 18 cm; als wir plötzlich Zeit hatten, 2020, Aquarell auf Papier, 21 x 18 cm; stabiler Raum, 2020, Aquarell auf Papier, 30 x 21 cm; sämtlich: Heike Schwegmann, © Heike Schwegmann / Gudrun Pamme-Vogelsang, 2021