Die ´visionären` Bilder von Heike Schwegmann sind absolut verdichtet und sie verweigern sich jedem inhaltlichen Zugriff. Ihre Protagonisten und damit auch der Betrachter befinden sich in einem Spannungsraum, der die vorhergehenden und anschließenden Bilder erzwingen will um eine Erzählung entstehen zu lassen. Doch genau das lässt die Malerei von Heike Schwegmann nicht zu. Dem Betrachter bleibt nichts als sich auf die malerischen Abenteuer und eine ungewisse Gedankenfahrt einzulassen, loszulassen vom Zwang verstehen zu wollen und sich auf die „Irrfahrten“ des Lebens mit dem Bildpersonal zu begeben. Überraschungen sind ihm dabei gewiss.
Der Ausstellungstitel „KURZGESCHICHTEN“ greift die erste Anmutung auf, die der Betrachter beim Anblick der Gemälde und den Zeichnungen von Schwegmann bekommen mag. Denn zunächst schaut es so aus, als habe die Künstlerin ein stehendes Bild aus einer imaginierten Erzählung herausgeschnitten und aus einem Erzählstrang heraus isoliert.
Heike Schwegmann hat in Münster bei Mechtild Frisch studiert. Ihre gezeigten aktuellen Gemälde und Zeichnungen im Verbund mit älteren Arbeiten erlauben einen tiefen Einblick in die künstlerische Entwicklung der letzten Jahre von Schwegmann, die ehemals von der Galerie Carla Stützer vertreten wurde.
Im Rahmen der Ausstellung findet am 1. April um 19.30 Uhr eine LECTURE PERFORMANCE statt. Die Schauspielerin Linda Riebau (Rheinisches Landestheater Neuss) liest Texte aus ausgewählter Literatur, die sie zu Arbeiten von Heike N.-Schwegmann assoziiert.
