Bettina Meyer (Studium in Braunschweig und Düsseldorf, Meisterschülerin von Klaus Rinke). Meyer ist eine konzeptuell denkende Künstlerin, in deren Arbeiten die intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit den Klassikern der >alten Kunst< immer wieder deutlich wird. Dennoch gelingt es ihr, eine ganz eigenständige Bildsprache zu entwickeln - etwas Neues und Fremdes im vermeintlich Bekannten entstehen zu lassen. Ihre Arbeiten und Installationen, die in dieser Ausstellung im Dialog mit den Skulpturen von Hans Schmitz stehen, machen das besonders deutlich. Zur Vernissage wird u.a. der Entwurf „Two Forms“ gezeigt, mit dem Bettina Meyer erst kürzlich den nationalen Wettbewerb für eine Skulptur auf dem Drachenfels gewonnen hat. Die Installation auf dem Drachenfels wird im Frühjahr 2015 realisiert.
Hans Schmitz gehörte zum Kreis der Kölner „Gruppe Progressiver Künstler“, die er mit Heinrich Hoerle und Franz Wilhelm Seiwert 1923 gegründet hat. In seinem sozialpolitisch geprägten Werk (Bildhauerei und Graphik) steht der Mensch und Arbeiter im Zentrum.
Heike Schwegmann (Studium in Münster, Meisterschülerin von Mechtild Frisch). Schwegmann ist eine Malerin, die sich u.a. intensiv mit der Kunst von Wassily Kandinsky auseinander gesetzt hat. In ihrer formalästhetischen Auseinandersetzung mit „Punkt und Linie zu Fläche“ und der Farbe wird das spürbar. Doch zeigt das „Zusammenspiel“ ihrer Arbeiten mit den Aquarellen von Eduard Bargheer eindrucksvoll, wie sehr die formalästhetischen Fragen in ihrer Malerei lediglich Vehikel sind um auf ganz andere Themen und Zusammenhänge zu verweisen, die unbedingt in der Gegenwart anzusiedeln sind.
Der Maler und Graphiker Eduard Bargheer ist mit seinen mosaikartig aufgebauten, lichten Aquarellen bekannt geworden. Noch immer stimmt die Analyse von Joachim Kronsbein: „Im Abstand der Jahrzehnte zeigt sich (nun), dass Bargheers Bilder erstaunlich frisch und originell gealtert sind – und bestens passen in eine Gegenwartskunst, die gerade die Gegenständlichkeit neu feiert“. (Joachim Kronsbein in: DER SPIEGEL 1/2005 unter der Überschrift: „Magier im Zwischenreich“.)
Die Gegenüberstellung Künstler der Klassischen Moderne mit Künstlern der Gegenwart in der Ausstellung ZUSAMMENSPIEL ist eine wunderbare Gelegenheit, sich ein persönliches Bild zur Beständigkeit von künstlerischen Aussagen über den Zeitgeist hinaus zu machen.