quadratische himmel 1Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass der Standort, von dem aus Wang Fu den Himmel in den Blick nimmt, ein völlig anderer ist. Wang Fu schaut vom Himmel selbst, vielleicht einem Flugzeug, auf und in den Himmel. Nicht zuletzt durch diese Wahl des Standortes ist der gemalte „Quadratische Himmel“ von Wang Fu getragen von der Spannung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, Realismus und Surrealismus. Dabei entwickeln seine Bilder eine unverwechselbare, stark sinnliche Präsenz.

 

Wang Fu setzt sich in seiner Malerei immer wieder mit dem Ursprung der Malerei und deren Paradoxien auseinander. Dabei spielt er bewusst mit Bildern, die dem Betrachter aus der Welt des Alltags oder der Kunst bekannt sind. Häufig konfrontiert er scheinbar unvereinbare Einzelelemente und Ausdrucksformen miteinander. Durch diese Widersprüchlichkeiten - oftmals gepaart mit einem eher irritierenden Titel - bringt er den Betrachter zum Stolpern und nötigt ihn auf charmante Weise den rätselhaften Sinn der Werke und deren gesellschaftspolitischen Verweise zu entschlüsseln.

 

quadratische himmel 2Wang Fu studierte die Malerei an der Kunstakademie Tianjing (VR China) und war anschließend als Dozent am Institut der Kunst der Universität Shijiazhuang tätig. Daran schlossen sich Aufbaustudien am Zentralinstitut für Kunst in Peking und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. K.R.H. Sonderborg und Prof. Joseph Kosuth an. Dort absolvierte er zusätzlich von 1992-1994 ein Aufbaustudium der Bildhauerei bei Prof. Inge Mahn. Von 1994-1998 folgten längere Studien- und Arbeitsaufenthalte in die USA und Hongkong. Im Anschluss an diese Reise erhielt er einen Lehrauftrag für Malerei und Bildhauerei an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim. Bereits 1991 erhielt er den Förderpreis für die Bildende Kunst des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft. Seit 1993 sind seine Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert worden.

 

Arbeiten von Wang Fu befinden sich in internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen.