Die zweite Einzelausstellung von Rune Mields in unserer Galerie zeigtneue Zeichnungen sowie Leinwandbilder, die bisher noch nicht ausgestellt waren. Thematisch fußen die Arbeiten auf Lyrik.
In ihren jüngsten Bildwerken hat Rune Mields Gedichte von u.a. Thomas Brasch, Paul Celan, Bai Juyei (Chinesischer Dichter, 772-846 n.Chr.) und japanische Haiku`s wie z.B. „Das letzte Haiku“ von Matsuo Bashō (Japanischer Dichter) aus dem Jahr 1694 verarbeitet. Die Versform des japanischen Haiku verbindet gleich beide Systeme, die Rune Mields so sehr liebt: das der Buchstaben und das der nummerischen Ziffern.
Die Schriftzeichen sind oft in einem geometrischen Figurengedicht angeordnet. In diesen basalen Text wird ein inhaltliches Motiv des jeweiligen Gedichtes eingebunden. Es überlagert, erweitert und / oder hebt Passagen des Gedichtverses hervor. So entstehen in einer Zeichnung mehrere Sinnebenen.
Neben den Gedicht-Motiven verwendet Rune Mields auch Bilder, die sich in ihren früheren Arbeiten finden. Dazu gehören u.a. Linien und Vögel wie sie in ihrer Werkgruppe rund um ihr großes Vorbild Paolo Uccello (1397-1475) zu finden sind. Außerdem das tierische oder menschliche Skelett sowie die geometrische Form ihrer bereits 1992 angelegten Nekropole.
In ihren Leinwandbildern bleibt Rune Mields den Nichtfarben Schwarz, Weiß und Grau treu. Hier zeigen wir u.a. die Schlüsselwerke „Die Hauptsache ist immer unsichtbar“ (2014) und „Zudecken gut zudecken. Das Schwarze ganz zudecken …“ (2013).
Die Ausstellung endet am 26. Februar 2025, kurz nach Rune Mields Geburtstag.
Abb. oben: Rune Mields, Zudecken, ©Rune Mields/VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Foto: Božica Babić
Abb. unten: Einsamkeit (1970), 2024, Tusche, Graphit auf Bütten, 76 x 65 cm, ©Rune Mields/VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Foto: Božica Babić