Am 30. August beginnt die Herbstsaison der Kölner und Düsseldorfer Galerien mit verlängerten Öffnungszeiten, einer Sonntagsöffnung am 1. September (13 – 17 Uhr) und vielen Vernissagen.
Am 30. August feiern wir die Vernissage unserer 6. Einzelausstellung mit Rolf Schanko. Zu sehen gibt es neue, expressive Zeichnungen, deren Dynamik den Betrachter mitnimmt. Der Ausstellungstitel beschreibt treffend und in knappen Worten, was den Ausstellungsbesucher erwartet.
Wie aber bringt der Künstler die Spannung auf und in das weiße Blatt Papier? Dazu sagt Rolf Schanko: „Am Anfang steht das eher flüchtige Ergreifen des Motivs – es kann alles Mögliche sein, Hauptsache, es verfügt über etwas, das besticht. Danach mag wohl eine kurze Zeit der Inkubation eintreten und im Weiteren passiert nichts mehr, was auf der Ebene des Bewusstseins getan würde.“
„Die Bildfindung artikuliert einen Neuanfang, repräsentiert etwas anderes als Gewohnt. Es mag hier um Überraschung gehen, und es sollte sich nicht um einen systematischen sondern um einen heuristischen Vorgang handeln. Keine bewusste Handlung, sondern ein Prozess, der aktive und passive Stadien durchläuft. Die Grundlagen dieses Tuns sind die mentale Verwaltung abertausender Bilder und die innere Bereitstellung vielfältiger Phantasmen.“
Beim Malen und Zeichnen selbst „springt“ Rolf Schanko ins Bild und riskiert das Scheitern um völlig neue Bilderfahrungen zu gewinnen. „Glückt nun ein triftiger Bildeinfall, ist er das Resultat einen Spannungspotentials (und ganz nebenbei die Frucht früherer Anstrengungen)“, so der Künstler.
Unser 2021 gedrehter Künstlerfilm mit Rolf Schanko zeigt anschaulich seine Arbeitsweise, sein Mut zum Scheitern und seine künstlerische Intention zu brillieren.
In seinen expressiven Zeichnungen taucht Rolf Schanko tief in die leibliche Verfasstheit des Menschen ein. Die Arbeiten zeugen von Schankos eigener Leibwahrnehmung im Atelierraum. Seine kraftgeladene Auseinandersetzung mit der „Figur im Raum“ überträgt sich in die Zeichnung und füllt den Ausstellungsraum mit vibrierender Spannung.
Ergänzend zur Ausstellung findet am 18. September um 18 Uhr ein Künstlergespräch mit Katharina Koselleck, Direktorin des Käthe Kollwitz Museum Köln, statt. Der Eintritt ist frei.
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Abb. oben: Chinesische Mädchen in Seide 2, 2024, Kreide, Öl auf Papier, 187 x 133 cm, ©Rolf Schanko/VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
Abb. Mitte: Selbstbildnis, 2024, Kreide, Öl auf Papier, 214 x 133 cm, ©Rolf Schanko/VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
Abb, unten: Les Loges 1, 2024, Kreide, Öl auf Papier, 133 x 194 cm, ©Rolf Schanko/VG Bild-Kunst, Bonn, 2024