Eduard Micus

Der deutsche Maler Eduard Micus wurde 1925 in Höxter (Weser) geboren. Sein Interesse zur Kunst weckte der in Marburger arbeitende spätexpressionistische Maler und Holzschneider Reinhard Schmidhagen (1914 – 1945).

Biographisch trat Micus erst 1948 wieder in Erscheinung, als er sein Studium an der Kunstakademie Stuttgart begann. Dort studierte er u.a. bei Willi Baumeister (1889 – 1955) bis 1952. Zum Ende seines Studiums entstanden erstmal die durch eine Mittellinie geteilten Bilde, die Micus als „Coudragen“ bezeichnete, Vorgänger der später durch eine Mittelnaht miteinander verbundenen Leinwände.

Die linke Bildhälfte der Leinwände ist meditativ angelegt – die rechte Hälfte dagegen aktiv, bewegt. Die so erzeugte Polarität nutze Mikus als Projektionsfläche für seine sensiblen Bilderfindungen.

Micus nahm 1962 an der Ausstellung Geste, Raum, Struktur in der neuen deutschen Malerei im Frankfurter Kunstverein und 1963 an der Ausstellung Absolute Farbe – Avantgart 63 im Städtischen Museum Simeonstift in Trier teil. 1967 war Micus, neben u.a. Gerhard Richter und Günther Uecker Teilnehmer der 6. Biennale San Marino. 

Seit 1972 lebte und arbeitete der Künstler auf der Baleareninsel Ibiza. Zu dieser Zeit fertigte er farbige Papiercollagen auf Stoff und betrieb die Auflösung des Tafelbildes. Ebenso beschäftigte er sich mit Holzarbeiten und malte Materialbilder. Micus verstarb 2000 in Jesús (Ibiza).

Werke