Hermann Kätelhön

Hermann Kätelhön (1884 – 1940), Gründer der „Werkstatt für künstlerischen Druck – Druckgrafik H. Kätelhön KG“ (jetzt: Kunsthaus Möhnesee) in Möhnesee, studierte von 1903 bis 1905 an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er war Meisterschüler im Fach Keramik bei Prof. Karl Kornhaus. Kätelhön entwickelte einen eigene Tonbrandtechnik und einen eigenen Stil, der die Begehrlichkeit von Museen erweckte.

 

Von 1906 bis 1907 studierte Kätelhön , an der Akademie der Bildenden Künste München und erlernte hier die Radiertechnik. 1908 kehrte er nach Marburg, wo er aufgewachsen war und seine Töpferei betrieb, zurück. Er schloss sich der Willingshäuser Malerkolonie, der ältesten europäischen Künstlervereinigung an und verbrachte dort viel Zeit zum Malen und Zeichnen.

 

In Willingshausen lernte er auch 1917 seine spätere Frau, die Malerin Toni Plettner kennen. Nach der Heirat zog das Ehepaar auf Anraten von Ernst Grosebruch, dem Direktor des Kunstmuseum Essen (heute Museum Folkwang) nach Essen. In Essen Margarethenhöhe richtete sich Kätelhön ein Atelier mit Töpferwerkstatt ein und avancierte zum bedeutendsten Maler der Bergleute in den 1930er Jahren. Hier schuf er auch sein Mappenwerk „Die Arbeit“, das zahlreiche Radierungen zum Alltagsleben – über und unter Tage – der Bergleute bestand. Aber auch „das Establishment“ ließ sich gerne von ihm porträtieren.

 

1930 zog Kätelhön nach Warme am Möhnesee. Er wandte sich dem Sujet „Wasser“ zu, zeichnete Flüsse und Quellen, Eis, Schnee, Gletscher und Meer. Er beteiligte sich in seinen letzten Lebensjahren 1938, 1939 und 1940 an den „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ in München.

 

1938 errichtete Kätelhön eine Kupferdruckwerkstätte am Möhnesee, welche heute immer noch besteht und sich dem Druck von Künstlerarbeiten – oft unter direkter Beteiligung der Künstler – verschrieben hat.

Werke