Hinrikus Bicker-Riepe

Der Graphiker, Zeichner und Illustrator Hinrikus Bikker, genannt nach seinem Geburtsort Bicker-Riepe, wurde dortselbst 1925 geboren und verstarb 1997 in Aurich. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Dekorationsmaler in Wilhelmshaven und legte 1943 die Gesellenprüfung ab.


Nach der Kriegsteilnahme arbeitete er ab 1945 als freier Künstler und war bis zu seiner Pensionierung als freier Mitarbeiter für archäologische Zeichnungen beim Institut für Marschen- und Wurtenforschung in Wilhelmshaven tätig.


Bicker-Riepe war Mitglied der Gruppe „Keil“ in Wilhelmshaven und gehörte dem Bund Bildender Künstler Oldenburg an. Neben seiner beruflichen Tätigkeit schaffte er ein umfangreiches Œuvre aus etwa 500 Holz- und Linolschnitten, ca. 80 Monotypien, dazu Ölbildern, Holz- und Tonplastiken, Wandgraffitos in Riepe (1960) und Aurich (1970). Besonders seine Holzschnitte mit biblischen Themen des Alten und Neuen Testaments fanden früh internationale Anerkennung.


Wegen seines eigenständigen Holzschnittwerkes mit religiösen Themen gehört der Künstler zu den wichtigsten Künstlern in Ostfriesland. Inhaltlich umfasst das Werk zunächst volkstümliche, landschaftlich gebundene Themen, der er in einer erzählerischen Form darstellt. Hinrikus Bicker-Riepe erhielt 1956 den dritten Preis der „Kirchlichen Kunst“ in Frankfurt und 1969 den ersten Preis der Biennale delle Regione in Ancona (Italien).


Arbeiten von Bicker-Riepe wurden in mehr als 80 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, so z.B. 1965 in Aachen im Suermondt-Ludwig-Museum oder 1966 in Mainz im Gutenberg-Museum.