Marcel Friedrich Weber
Marcel Friedrich Weber (*1989) studierte an der Kunsthochschule Mainz und zeigt seit 2011 seine skulpturalen Bilderfindungen. Diese schöpft er aus den Materialien Stoff, Gips, Beton sowie Artefakten aus dem Bauwesen. Mittels selbstgenähter Stoffhüllen kreiert er seine Abformungen in Gips und Beton. Dabei entstehen abstrakte Formen mit ungemein feinen Oberflächen die im Gegensatz zur Schwere des Betons bzw. des Gips stehen. Dieser Antagonismus zwischen fließender und fester Stofflichkeit weiß der Bildhauer in poetische Narrativen zu verdichten.
Artist's Statement:
Ich will Bildhauerei, die anziehend ist. Eine, bei der man sich in Kleinteiligkeiten verlieren kann. Eine, bei der die feine Oberfläche in klarem Kontrast steht zur Schwere und zum Volumen.
Ich will Feingefühl. Ich will Haptik. Ich will Materialschlachten. Ich will Fließendes und Festes. Ich will mir die spezifischen Charakteristika der Materialien zunutze machen, will sie in Bahnen lenken, in denen sie sich ausdehnen können, will ihnen Raum geben.
Ich will massive Massen fließen lassen.
Ich will, dass chemische Prozesse durch meine Kontrolle zufällige Ausbrüche versuchen und diese im Endzustand den Betrachtenden als Anlass zur Materialreflexion dienen. Ich will mit meinen Formen auf meine Umwelt reagieren. Ich will in Kontakt treten mit meiner Außenwelt, meine Arbeiten sind Gesprächsfetzen, Fragen, Antworten, Anregungen. Ich will mit Material herumsauen, um Phantasien zu realisieren, deren schlussendliche Oberfläche zur taktilen Interaktion verführt.