Walther Bötticher
Der expressionistische Maler Walther Bötticher ist 1885 in Hagen geboren. Er studierte 1906 zunächst an der Kunstschule in Weimar, dann an den Lehr- und Versuchsateliers für angewandte und freie Kunst (Debschitz-Schule) in München. Anschließend war er Schüler von Christian Rohlfs, mit dem er sich 1907/08 ein Atelier teilte.
Walther Bötticher zog 1910 nach Berlin. Hier nahm er Kontakt zu Emil Nolde und der Künstlergruppe Die Brücke auf, trat dieser Gruppe trotz einer Einladung jedoch nicht bei. 1911 kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Zum einen folgten Einzel- und Gruppenausstellungen im Museum Folkwang. Zum anderen wurden ab 1911 seine Arbeiten in verschiedenen Zeitschriften Cicerone, Kunstchronik, Die Rheinlande und Xenien vorgestellt.
Nach seinem frühen Tod 1916 als Soldat im Ersten Weltkrieg erinnerte 1917 zunächst das Hagener Museum, dann 1920 die Galerie Alfred Flechtheim in Düsseldorf mit einer Gedächtnisausstellung an das Schaffen des expressionistischen Malers.
Im zweiten Weltkrieg zählen seine Arbeiten zur entarteten Kunst. Eine große Zahl von Böttichers Werken wurden 1937/38 aus den deutschen Museen beschlagnahmt und zum Teil vernichtet.
Neben seinen Landschaftsbildnissen entstanden in großer Zahl graphische Blätter, Zeichnungen, Holz- und Linoleumschnitte.