Artur Buschmann

Artur Buschmann (1895 – 1971) war ein Maler des Realismus der stets der Graphik zugetan war und ein besonderes Gespür für Form und Farbe hatte. Geboren wurde er am 1. Oktober 1895 als Kind eines bei Dinnendahl beschäftigten Bürstenbinder- und Pinselmachergesellen in Wesel-Fusternberg. Schon früh zeigte sich seine künstlerische Begabung, die sowohl zu von den Eltern als auch in der Schule gefördert wurde.

 

Nach der Schulzeit begann Buschmann eine Lehre in der Druckerei Heimig, die er jedoch abbrechen mußte. Als Soldat nahm er am Ersten Weltkrieg teil, wurde bei einem Gasangriff verschüttet und nach langem Lazarettaufenthalt 1916 aus dem Militärdienst entlassen. In der Verwaltung des Kreises Rees absolvierte er eine Ausbildung als technischer Zeichner und arbeitete dauerhaft in diesem Beruf.

Zwischen 1919 und 1924 besuchte er die Kunstakademien in Karlsruhe und Breslau und erwarb sich einen Ruf als Künstler. Er war er Mitglied der Neudeutschen Künstlergilde in Rudolstadt/Thüringen und Gründungsmitglied der von Dietrich Krieger initiierten "Vereinigung Niederrheinischer Künstler und Kunstfreunde Wesel e.V.", der u.a. Eva Brinkman, August Oppenberg, Maria Scherman, Edwin Grabietz und Hilde Löhr angehörten. Buschmann bewegte sich sowohl in der Düsseldorfer, als auch der Weseler Kunstszene. Entsprechend fand er immer Förderer, die ihn mit Aufträgen unterstützen und ihm die Möglichkeit gaben als freiberuflicher Künstler zu arbeiten.

 

1930 heiratete Artur Buschmann die Wiener Malerin und Bildhauerin Maria Scherman. Gemeinsam lebten sie einige Jahre in Wien, kehrten dann jedoch trotz einiger künstlerischer Erfolge mit ihren zwei Kindern wieder zurück nach Wesel.

 

1943 wurde Buschmann ins Wachpersonal eines Kriegsgefangenlagers einberufen und verlor durch die Bombardierung Wesels wie auch Wiens den größten Teil seines Besitzes.

 

1946 wurde Buschmann wieder künstlerisch aktiv und nahm erneut an Ausstellungen teil. 1951 wurde er mit dem Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf geehrt. Im nächsten Jahr gewann er den zweiten Preis des Industrieverbandes „Stahl und Eisen“ in Düsseldorf. Beide Preise verschafften ihm hohe Popularität, viele Einzelausstellungen und öffentliche Aufträge. Die Kunstakademie in Düsseldorf bot ihm eine Professur an, die Buschmann jedoch ablehnte.

1971 starb er in seinem Weseler Atelier. Seine Werke finden sich regelmäßig, nicht nur im Rheinland, auf Ausstellungen.