Cecil Skotnes

Der weiße südafrikanische Künstler Cecil Skotnes (1926 – 2009) hat nach seinem Wehrdienst, den er noch während des 2. Weltkriegs in Nordafrika und Italien ableistete, an der Academia de Belle Arte in Florenz Kunst studiert. In der Holzschnitttechnik entwickelte er, inspiriert von südafrikanischen Motiven, schnell seinen eigenen Stil. Dabei griff er aktuelle politisch-soziale und kulturelle Gegebenheiten Südafrikas auf. Heute gilt als einer der wichtigsten Vertreter der modernen südafrikanischen Kunst.

 

Aus dem traditionellen Holzschnitt, den er meisterhaft beherrschte, entwickelte er bei der Arbeit mit dem Holzblock auch Methoden, den Block als Ganzes zu formen und zu färben, ein durchaus skulpturaler Ansatz in der Erstellung von Holzstich-Drucken.

 

Auch in der Wandmalerei entwickelte er eine eigene Technik, die daraus bestand, farbigen Zement auf den Kalkputz aufzutragen und später wieder abzukratzen, um eine kräftige Farbgebung freizulegen.

 

Seit 1952 arbeitete Cecil Skotnes am Polly Street Art Centre in Johannesburg. Später wurde er auch dessen Direktor. Das Polly Street Art Centre war ein Freizeit- und Bildungszentrum für die farbige Bevölkerung und entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einer wichtigen Ausbildungsstätte für farbige Künstler. Cecil Skotnes leistete im Polly Street Art Centre mit der Auseinandersetzung von Apartheit und gesellschaftlichen Verhältnissen einen wesentlichen Beitrag zum Entstehen einer eigenständigen südafrikanischen Kunst.

Werke