Ferdinand Springer
Der Maler und Grafiker Ferdinand Springer (1907 – 1998) wurde in Berlin als Sohn des Verlegers Ferdinand Springer junior geboren. Er studierte in Potsdam und Kunstgeschichte bei Heinrich Wölfflin (1864 – 1945) in Zürich.
1928 zog Springer nach Paris, wo er viel Zeit im Louvre verbrachte. Ebenfalls erlernte er dort die Kupferstecherei und Lithographietechnik. 1936 hatte Springer, gemeinsam mit Freunden (z.B. Hans Hartung) seine erste Ausstellung in den „Surindependents“. 1937 stellte er in der New Yorker Galerie Julien Levy gemeinsam mit Alexander Calder und Salvador Dali aus. 1938 zog Springer in die Provence, wo er 1939 interniert wurde und Hans Bellmer und Max Ernst persönlich kennenlernte.
1940, zurück in Grasse, arbeitete er in der sog. Groupe de Grasse mit u.a. Hans Arp, Sophie Täuber-Arp und Sonia Delaunay zusammen. Jetzt begann er mit ersten abstrakten Arbeiten. Kurz vor der Besatzung der sog. „freien Zone“ zog Springer 1942 in die Schweiz, wo er jedoch einem Ausstellungs- und Verkaufsverbot unterlag. 1945, zurück in Grasse, entwickelte er einen eigenen abstrakten Stil in Anlehnung an die „Lyrische Abstraktion“. Er widmet sich der Druckgrafik und illustriert Bücher.
Erst 1955 beginnt er, sich wieder intensiv der Malerei zuzuwenden. 1959 war er Teilnehmer der documenta 2, 1960 realisierte er erste „decoupagen“ und hat Ausstellungen in halb Europa und den USA. 1998 verstirbt Ferdinand Springer in Grasse.
Ferdinand Springer zählt zu den großen Innovatoren in der modernen Grafik und gilt als herausragender Künstler der Abstrakten Malerei.