Franz Gertsch

Der Schweizer Maler und Druckgrafiker Franz Gertsch, geboren 1930 in Mörigen, gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart und ist ein Hauptvertreter des Fotorealismus. Seinen internationalen Durchbruch hatte er 1972 auf der documenta 5 in Kassel. 1978, 1999 und 2003 nahm er an der Biennale in Venedig teil.


Bis heute hat Gertsch ein reiches malerisches uns grafisches Werk geschaffen, das eine ganz besondere Annäherung an die Wirklichkeit vornimmt.
Der Künstler wurde in der Malschule Max Rudolf von Mühlenen und bei Hans Schwarzenbach in Bern ausgebildet. Nach seiner Ausbildung erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium. In seiner Anfangsphase schuf er größtenteils Aquarelle. Das Bild Huaa...! von 1969 stellte einen Wendepunkt in seinem Schaffen dar.


Mit dem ersten großformatigen und fotorealistischen gemalten Bild verarbeitete der Künstler einen Filmstill aus dem Streifen „The Charge of the Light“ von Tony Richardson. Seit dieser Zeit überzeugt Gertsch mit fotorealistischen Gemälden und Holzschnitten in monumentalem Format. Ebenso stellte Gertsch in den siebziger Jahren Familien- und Gruppenszenen, „Situations-Porträts“, dar. Der Schweizer Maler fotografierte seine Mitmenschen ab und verewigte sie realistisch in ihrem zeittypischen Habitus, die er mit schneller Malweise auf ungrundierter Leinwand ausführte.


Das Oeuvre von Franz Gertsch ist überschaubar, zumindest die Anzahl der monumentalen Bilder. Von 1976 bis 2013 schuf er insgesamt 28 Gemälde und 15 monochrome Holzschnitte, denn Gertsch arbeitet bis zu einem Jahr an einer Komposition. Viele seiner Werke befinden sich heute im Museum Franz Gertsch in Burgdorf, Schweiz. 2005 wurde er zum Ehrenbürger der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ernannt.

Werke