Giuseppe Santomaso

Guiseppe Santomaso (1907 – 1990), Sohn eines venezianischen Goldschmieds, studierte von 1932 bis 1934 an der Academia di Belle Arti in Venedig und wurde bereits 1934 als Künstler zur Teilnahme an der Biennale von Venedig eingeladen, an welcher er in Folge insgesamt 13 mal teilnahm.

 

Stilistisch wurde Guiseppe Santomaso der Abstraktion zugerechnet. Auf einer Studienreise 1937 in die Niederlande hatte er sich ausgiebig mit den Impressionisten und Fauvisten befasst, in Paris, anlässlich der dortigen Weltausstellung 1937 galt sein Interesse der Kunst von Pierre Bonnard, Georges Braque, Henri Matisse und Pablo Picasso.

 

1946 war Guiseppe Santomaso Mitbegründer der Künstlergruppe „Nuova Secessione Artistica Italiana“ (später „Fronte Nuovo delle Arti“), welche die progressiven italienischen Künstler vertrat und einer Provinzialisierung der italienischen Kunst entgegen stand. Als sich die Gruppe 1948 in „Abstrakte“ und „Realistische“ Flügel spaltete, fand sich Santomaso bei den „Abstrakten“ wieder, die sich 1952 in „Gruppo degli otto Pittori Italiani“ umbenannte.

 

Santomaso Ausdrucksweise wurde zunehmend abstrakter und dem Informel zugehörig. Später, in den 1960er Jahren, gewannen seine Gemälde an Ruhe, wurden grafischer; sein Alterswerk dann nahm vermehr architektonische Elemente seiner Heimatstadt und seines Wohnorts Venedigs auf.

 

Insgesamt drei Mal, 1955, 1959 und 1964 war Santomaso Teilnehmer der documenta in Kassel (documenta 1, documenta II, documenta III). 1983 wurde ihm der Antonio Feltrinelli Preis, der höchste italienische Wissenschafts- und Kulturpreis verliehen.

 

Gut 20 Jahre, von 1954 bis 1974 lehrte Santomaso an der Accademie die Belle Arti in Venedig.

Werke