Hans -Christian Koglin

Hans-Christian Koglin (1937 – 2007) studierte nach seinem Abitur 1957 in Hamburg bei dem Dozenten / Professor Georg Gresko (1920 – 1962) an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. 1961 wurde er mit dem Studienpreis für Grafik der Hochschule für Bildende Künste Hamburg ausgezeichnet, 1962, im Todesjahr seines Professors und Mentors Gresko, schloss er das Studium mit dem Staatsexamen ab.

Fortan studierte Koglin bis 1966 an der Universität Hamburg Germanistik und Literaturwissenschaft. 1966 erhielt er einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Hamburg, den er bis 1971 ausübte.

Bereits 1962 hatte Koglin seine erste Einzelausstellung (Bauzentrum, Hamburg) und ab 1965 wurde er auch im europäischen Ausland in Einzelausstellungen gezeigt.

In seiner Kunst betätigte sich Koglin als Entdecker und Erforscher des Unbewussten. Er wollte die Betrachter zum Nachdenken anregen und dabei durchaus auch aufrütteln. Er bezog Stellung, ging konsequent seinen eigenen Weg, jagte keiner der gerade aktuellen Kunststile hinterher. Sein Schaffen, seine Opposition erfolgte eher still, gewann dadurch an hintersinniger Schärfe, zeigte tiefsinnigen Humor und war pointiert. Seine Arbeiten entstanden in geduldiger, harter Arbeit und sind von handwerklicher Vollkommenheit.

Neben den, in seiner Jugend selbst erlebten Themen Gewalt und Krieg, der er künstlerisch (durchaus auch für sich selbst) in seinen Arbeiten aufgriff, beschäftigen sich seine Arbeiten schon früh und regelmäßig um die Fragen patriachalischer Frauenunterdrückung, das Individuum in der Massengesellschaft sowie Umweltverschmutzung und –ausbeutung.

Koglin war 1999 Hauptpreisträger des erstmals ausgelobten Beate-Uhse-Erotik-Kunstpreises sowie 1. Preisträger UND Publikumspreisträger des 4. Meldorfer Cultur Preises. Ein Jahr darauf wurde er als 1. Preisträger der Bernd-Rosenheim-Stiftung (Ffm) geehrt, 2002 dann mit dem 1. Preis „Miniaturen in der Bildenden Kunst“ in Fürstenwalde und 2007 mit dem 1. Preis und dem Publikumspreis des Kunstflecken-Kunstpreises (Neumünster).