Heinz Trökes

Der deutsche Künstler Heinz Trökes wurde 1913 in Hamborn am Rhein geboren.


Nach dem Abitur studierte er an der Kunstgewerbeschule in Krefeld. Dort war er bis 1936 Schüler von Johannes Itten (1888 – 1967). Schon in jungen Jahren sammelte Heinz Trökes auf zahlreichen Reisen Eindrücke und Erfahrungen fremder Kulturen, die er in seinen Werken zwar nicht abbildete, aber auf vielschichtige Weise in Form und Farbe aufleben ließ. Seine erste Reise durch Italien unternahm er mit dem Fahrrad, wobei er die italienische Kunstzentren Florenz, Venedig, Palermo, Rom und Neapel besuchte.


Mit Ende des Studiums begann Heinz Trökes seine Karriere in Augsburg als freier Maler. Zur Bestreitung seines Lebensunterhalts musste er jedoch erst einmal Textilentwürfe anfertigen.


Die Machtübernahme der Nationalsozialisten brachte Heinz Trökes erhebliche Einschränkungen. Seine erste Einzelausstellung 1938 in der Berliner Galerie Nierendorf wurde direkt von den Behörden geschlossen. Ebenso musste er die geplante Emigration (über Zürich nach Indonesien (Holländisch-Indien)) wegen des Krieges abbrechen. Zurück in Deutschland entstand seine Kunst nun heimlich und Heinz Trökes signierte sie auch nicht mehr mit vollem Namen.


Der Künstler begann 1940 in Krefeld bei Georg Muche (1895 – 1987) ein weiterführendes Studium, musste dieses jedoch schon bald abbrechen, weil er in die Wehrmacht einberufen wurde. Während seiner Zeit bei der Flugabwehr besuchte er die Kunstschule von Max Dungert (1896 – 1945). Dort befreundete er sich auch mit dem Künstler und Widerstandskämpfer Oskar Huth (1918 – 1991) an, der ihm mit gefälschten Ausmusterungspapieren aus dem Wehrdienst half.


Nach dem Krieg gründete Heinz Trökes mit Freunden die Galerie Gerd Rosen. Zu dieser Zeit fing er an, surrealistische Bilderwelten zu schaffen, in deren Farben und Formen sich auch die Sehnsucht des Künstlers nach einer freien, nicht vom Krieg gezeichneten Welt ausdrückte. Er setzte sich in Deutschland stark für die Abstraktion ein und entwickelte mit der Zeit seine eigene Bildersprache. Kurze Zeit unterrichtete er gemeinsam mit dem Surrealisten Mac Zimmerman (1912 – 1995) an der heutigen Bauhaus-Universität in Weimar. 1952 zog Heinz Trökes mit seiner Frau nach Ibiza und unternahm immer wieder große Reisen um sich neu zu inspirieren lassen.


Heinz Trökes nahm an vielen internationalen Ausstellungen teil, gleich viermal war er Gast auf der Documenta in Kassel. Er starb 1997 in Berlin. Der schriftliche Nachlass wurde dem Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum gestiftet. Die Skizzenbücher wurden den Staatlichen Museen zu Berlin vermacht.

Werke