Jens Cords

Nach dreijähriger Lehre zum Schrift- und Schildermaler studierte Jens Cords (* 1932) ab 1953 an der Hochschule für Bildende Künstler in Hamburg, wo er u.a. Horst Janssen kennen lernte (von dem er zwischen 1972 und 1983 mehr als 30.000 Radierungen druckte). Zu den Lehrern von Jens Cords gehörte der Bauhaus Künstler Kurt Kranz; Cords war Meisterschüler bei Willi Tietze.

 

In den 1950er Jahren bezeichnete sich Jens Cords gerne als „der Jackson Pollock von Hamburg“. Er beschäftigte sich mit dem Action-Painting und galt als junger „Wilder“ des Informell. 1960 erhielt er ein Stipendium der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg.

 

Nachdem er Anfang der 1960er Jahre der informellen Malerei den Rücken kehrte und sich der neuen Figürlichkeit zuwandte, wurde es stiller um ihn. Er arbeitete als Dozent an der Volkshochschule Hamburg und trat 1965 in die „Neue Gruppe Hamburg“ ein, der u.a. auch Wolf Buchholz, Ursula Querner und Hans Sperschneider angehörten. Intention der „Neue Gruppe Hamburg“, die sich auf keine bestimmte Kunstrichtung festlegte, war es, „sich gemeinsam wirksamer der Öffentlichkeit zu präsentieren“.

 

Seit 1968 bis 1975 war Jens Cords regelmäßig im „Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt“ mit Illustrationen vertreten, ab 1972 druckte er vor allem auch für Horst Janssen tausende von Radierungen.

 

In diesen Jahren bekam das künstlerische Schaffen von Jens Cords wiederum eine neue Wendung, die ihn zum Aquarell und Stillleben führte. Auch in diesem Metier zeigte sich Jens Cords erfolgreich und bestritt zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland.

 

Anlässlich seines 80sten Geburtstag und der Ausstellung „Jens Cords – Das graphische Werk“ im Stapelfelder Kulturkreis bemerkte Jens Cords „Mein Thema ist das Stillleben als Möglichkeit, meine Vergänglichkeit zu transponieren. Ich will desillusionieren.“

Werke