Lienhard von Monkiewitsch

Die Werke von Lienhard von Monkiewitsch (geb. 1941) werden der konstruktiv konkreten Kunst zugerechnet. Ende der 1960ger Jahre und in den 1970er Jahren beschäftigte sich von Monkiewitsch mit Innenraum-Perspektiven. Dabei überließ er es den Betrachtern, den fragmentarisch dargestellten Raum zu vervollständigen. Er selbst zeigt in diesen Bildern, perspektivisch genau, lediglich einen kleinen Teil des gefliesten Bodens und der darauf gesetzten Wand. Ansonsten blieben in den Arbeiten genügend leere, große Flächen, damit unsere gedankliche Vervollständigung bereits innerhalb des Bildmaßes gelingen kann.

 

Anfang der 1980er Jahre löste sich von Monkiewitsch von der Raumdarstellung mittels Perspektive hin zu einer Raumdarstellung allein durch Farben, die zu einem Schwarz führen. Das Schwarz scheint sich aus der Leinwand zu schieben, während es gleichzeitig in die Tiefe des unendlichen Raum führt. Eine doppelte Zerschneidung der Arbeit „Das schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch führte Monkiewitsch zu drei Formen, welche er nach einer selbst festgelegten Formel zu einem Bild zusammenführt, welches dann einen Raum imaginiert.

 

Auch aus seiner umfassenden Beschäftigung mit den Fibonacci Zahlen hat von Monkiewitsch eine umfassende Werkserie geschaffen.

 

Lienhard von Monkiewitsch hat an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig erst Kunstpädagogik (1964 - 1967), anschließend Malerei und Grafik (1967 – 1969). Im Anschluß an sein Studium erhielt er ein Stipendium des DAAD für einen Paris Aufenthalt.

 

1970 wurde von Monkiewitsch mit dem Niedersächsischen Förderpreis, 1971 mit dem Preis Neues Forum ausgezeichnet. 1979 dann erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo verbunden mit einem Jahresaufenthalt in Rom. Dem folgten weitere Preise und Stipendien.

 

Seit 1972 war von Monkiewitsch mehrfach Lehrbeauftragter an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig, von 1980 bis 2006 war er dortselbst Professor für Malerei.


Von Monkiewitsch lebt und arbeitet in Braunschweig und auf Sardinien.