Matko Treboti´c

Matko Trebotic wurde 1935 in Milna auf der Insel Brac geboren. Sein Vater Frane hatte Theologie studiert und arbeitete dort als Dorflehrer. 1937 zog die Familie nach Split und wohnte kurze Zeit im Stadtteil Gripe. 1941 schickten die Eltern Matko zu seiner Tante Jerica Buzolic nach Milna, wo er in der kroatischen Grundschule die ersten drei Klassen besuchte. Bereits zu dieser Zeit begann Matko Trebotic mit dem Zeichnen. Sein damaliger Zeichenlehrer, Milan Tolic, entdeckte Matkos künstlerisches Talent und empfahl ihm, die Mittelschule für angewandte Kunst zu besuchen.


Nach dem Abitur besuchte Matko Trebotic die Architektonische Fakultät in Belgrad. 1957 nahm er (vermutlich erstmals) an einer Studentenausstellung teil: Schwarze Bilder (Graphiken). Vier Jahre später erhielt er in Belgrad sein Diplom an der Architektonischen Fakultät und arbeitete anschließend als Architekt in Supetar und Brac. Sein erster Auftrag war ein Restaurant in seinem Geburtsort Milna. Seine erste beachtete Kunstausstellung war in der Claubergs Galerie in Bochum. Daraufhin folgen 1971 weitere Ausstellungen in Kroatien und in Split.


Als Meisterschüler von Professor Hermann. Schardt (1912 – 1984) besuchte Matko Trebotic die Folkwangschule in Essen-Werden (Abteilung für freie Graphik). Er zog nach Düsseldorf-Oberkassel und machte dort die Bekanntschaft mit Joseph Beuys.


1973 brach Matko Trebotic sein Studium ab und arbeitete weiter als freischaffender Künstler. Erste Lithographien werden in der bekannten Druckerei „Il Bisonte“ in Florenz gedruckt. 1976 folgen die Veröffentlichung der ersten Mappe mit Dichtungen von T.P. Marovic und weitere Ausstellungen in Düsseldorf und Zagreb. Für die Ausstellung im „Gradec“ wurde ihm der Jahrespreis „Vladimir Nazor“ und der Preis der Insel Brac verliehen.


Arbeiten von Matko Trebotic sind in der ständigen Sammlung des National Museum of Contemporary Art (Südkorea), der Library of Congress (USA) und anderen internationalen Sammlungen vertreten. Matko Trebotic selbst bezeichnet seine Kompositionen als „spirituelle Landschaften“. Inspiriert von der kroatisch-dalmatinischen Heimat erforscht er die Vergangenheit und bringt in seinen Werken gleichzeitig die Gegenwart zum Ausdruck.

Werke