Nam June Paik

Der Künstler Nam June Paik war ein aus Südkorea stammender US-amerikanischer Musiker und bildender Künstler. Geboren wurde er 1932 in Seoul, Südkorea. 2006 verstarb er in Florida. Er gilt als ein Begründer der Video- und Medienkunst und wird daher auch oft als „Vater der Videokunst“ bezeichnet.

Von Hause aus Komponist hatte Nam June Paik bei Karlheinz Stockhausen in Köln studiert und wurde durch die Entwicklung des Konzeptes „Aktionsmusik“ bekannt, bei der er Instrumente zertrümmerte und zufällige Geräusche mit klassischen Klängen mischte, die u.a. auch aus Tonbandgeräten kamen. Nam June Paik orientierte sich dabei an den US-amerikanischen Komponisten John Cage. Später als Mitglied von „Fluxus“ trat er mit diversen Performances auf und gelangte auf diesem Weg zur experimentellen Kunst und schließlich zur Arbeit mit Fernsehern als Kunstobjekten.

Der Künstler war bei dem 24-Stunden-Happening, 1965 in der Galerie Parnass in Wuppertal vertreten, entwickelte gemeinsam mit dem japanischen Ingenieur Shuya Abe einen analogen Videosynthesizer und nahm an der documenta 6 und documenta 8 in Kassel teil. Auf der Biennale in Venedig erhielt er 1993 als Kulturnomade zusammen mit dem Künstler Hans Haacke den Goldenen Löwen für den besten Länderpavillon.

1999 wählte ihn das ARTnews magazine zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, sein Schaffen wurde mit zahlreichen Einzelausstellungen und Preisen gewürdigt. Viele seiner Objekte und Installationen befinden sich in Museen. 2008 wurde das Nam June Paik Art Center in der Nähe von Seoul zu Ehren des Künstlers eröffnet.