Roberto Cordone

Roberto Cordone ist ein italienischer Maler und Bildhauer. Er lebt seit den neunzehnhundert-sechziger Jahren in Köln und erhielt seine künstlerische Ausbildung bei dem Maler Enzo Maiolino in Bordighera. Cordone schafft vor allem Plastiken aus Bronze, Edelstahl, Titan- und Aluminiumlegierungen. Zahlreiche Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum u.a. in Düsseldorf, Köln und Krefeld.


Cordones umfangreiches Oeuvre zeigt eine große künstlerische Entwicklung im Laufe der Jahre. Die Anfangs Gegenständlichen Arbeiten entwickelten sich ins Abstrakte und ebneten ihm zugleich den Durchbruch zur künstlerischen Eigenständigkeit.


Zu seinen ersten Arbeiten gehören die lebensgroßen Perpendicolari. Die schlanken Skulpturen aus Metall sind mit dünnem Draht an der Decke befestigt und lassen die leicht wirkenden Skulpturen über dem Boden tanzen. Die scheinbare Schwerelosigkeit wird zum Charakteristikum des künstlerischen Ausdrucks.


Gegensätzlich dazu konzipierte Cardone für die Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank in Düsseldorf im Jahre 1986 die eher massive Skulpturengruppe Atlanten.


Ganz anders auch als die frühen zarten, schwebenden Skulpturen zeigt sich die Werkgruppe Vertikali, meist eine Gruppe überlebensgroßer Objekte aus Edelstahl. Ihre symmetrische Anordnung strahlt Stärke und Standfestigkeit aus. Diese Objekte sind größtenteils für den freien Raum und ihren Bezug zur Architektur geschaffen. Durch Cardones feinfülligen Umgang mit dem Material in Kombination mit organischen Formen schafft er eine Symbiose zwischen Skulptur und Raum und eröffnet damit einen neuen Erfahrungsraum.


Cordones Oeuvre zeigt eine Vielschichtigkeit von Materialien und visualisiert deren unterschiedliche Wirkung auf ihr Umfeld. Cordone gelingt es, trotz der Schwere und Härte des Materials eine optische Leichtigkeit in seine Arbeiten einzubringen, die sie von den Gesetzen der Schwerkraft unabhängig zu machen scheinen.


1969 erhielt er den Förderpreis des Kulturpreises im Bundesverband der Deutschen Industrie und 1972 ein Arbeitsstipendium des Kulturkreises im BDI bei der Bayer AG.


Eine Vielzahl von Cordones Werken befindet sich in deutschen Museen wie dem Museum Ludwig in Köln und der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom.

Werke