Rolf Szymanski

Der 1977 erstmals vergebene, hochdotierte Jerg-Ratgeb-Preis „für Freiheit der Kunst und für Gewaltlosigkeit im Kampf um mehr Menschlichkeit“ geht auf eine Stiftung von HAP Grieshaber (1909 – 1981) und Rolf Szymanski (1928 – 2013) zurück.

 

Von 1945 bis 1950 lernte Szymanski an der Kunstgewerbeschule / Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig, anschließend studierte er bis 1955 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin u.a. bei Paul Dierkes, Bernhard Heiliger und Richard Scheibe.

 

1961 erhielt Szymanski den Preis des Deutschen Kritikerverbandes (Berlin – West) sowie den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg für Plastik – seither wurde er in vielen Einzelausstellungen in Deutschland gezeigt. 1962 konnte er 9-Monate als Stipendiat der Deutschen Akademie in Rom, Villa Massimo in Rom arbeiten. Ein Jahr später, 1963 wurde er mit dem Berliner Kunstpreis geehrt, wiederum ein Jahr später war er nicht nur Teilnehmer an der documenta III in Kassel, sondern erhielt auch als Träger des Villa Romana Preises ein 9-monatiges Stipendium in Florenz.

 

1968 hatte der in Berlin lebende Künstler die Gelegenheit, fast ein ganzes Jahr als Stipendiat der Cité Internationale des Artes in Paris zu verbringen und seine Ausstellungstätigkeit auch ins Ausland zu legen.
Szymanski wurde 1970 Mitglied der Akademie der Künste und war von 1973 bis 1983 sowie von 1986 bis 1997 Direktor der Abteilung Bildende Kunst der Akademie der Künste. Von 1983 bis 1986 war er Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste (Präsidentschaft hatte Günter Grass)

 

Als Hochschullehrer war Szymanski von 1986 bis 1996 an der Hochschule der Künste Berlin (seit 2002 Universität der Künste Berlin) im Fachbereich Bildhauerei tätig.

 

Seit 1960 hat Szymanski als ordentliches Mitglied des Deutschen Künstlerbund, in dessen Vorstand er von 1997 bis 1999 gewählt war, dreizehn Mal an den Jahresausstellungen teilgenommen.

 

In seinen Werken stellte Szymanski die weibliche Figur in den Mittelpunkt. Er abstrahiert, löst sich jedoch nie ganz vom Figürlichen, seine Plastiken zeigen Masse, lassen diese jedoch durch ihre Zerklüftung, Zerrissenheit und Auswüchse schnell wieder vergessen. Er zeigt die im Moment eingefrorene geballte Energie, die im nächsten Augenblick droht zu explodieren – und gleichzeitig einen verletzlichen weil unfertigen Zustand.

Werke