Victor Vasarely

Viktor Vasarely, bürgerlich (ungarisch) Vásárhelyi Gy?z? (1906 – 1997), französischer Grafiker und Maler mit ungarischer Abstammung, war Teilnehmer der documenta I (1955), documenta II (1959), documenta II (1964) und der 4. Documenta (1972) in Kassel. Er entwarf als Gebrauchsgrafiker das noch immer genutzte Routenlogo für Renault. Seine Arbeit „Zebra“ gilt als erstes Werk der Op-Art, zu deren führenden Vertretern er gehört.

In Budapest studierte Viktor Vasarely an der Podolini-Volkmann Akademie. Anschließend setzte er seine Ausbildung in der, der Bauhaustradition verpflichteten Werkstadt (Mühely) von Sándor Bortnyik fort. Den dort vermittelten Ideen, Idealen und Zielen blieb er zeitlebens verbunden – sie können unmittelbar als ein Schlüssel zu seinem Lebenswerkes und seinen Forderungen an die Kunst herangezogen werden.

Schon früh beschäftigte sich Viktor Vasarely mit konstruktiv-geometrischen Mustern wie Kreis, Dreieck, Quadrat, Route und Rechteck, die er zu augentäuschenden Raumillusionen zusammensetzt. Sein Verständnis von kinetischer Kunst ist verbunden mit der Forderung nach serieller Vervielfältigung der Kunstwerke und allgemeiner Anwendbarkeit der verwendeten Formen.

Mit seinen seriellen Kunstwerken, in denen er z.B. Gitter so verzerrt, dass aus dem 2-dimensionalen Raum beim Betrachten eine mehrdimensionale Struktur entsteht, die je nach Lichteinfall in ihrer Farbwirkung chargiert, wird er auch einem breiteren Publikum bekannt.

Unter anderem auch daraus entstehenden Entwicklungen der abstrakten Kunst steht er kritisch gegenüber und beklagt die von ihm beobachtete Entwicklung zu einem „alles ist Kunst, was zu Kunst erklärt wird“ mit den Worten:
„Die Kunst ist zum Niemandsland geworden. Jeder kann sich zum Künstler oder gar zum Genie ernennen. Jeder Farbenfleck, jeder Kritz und jeder Kratz kann zum Kunstwerk im Namen des heiligen Subjektivismus erklärt werden.“

Werke