Werner Rosenbusch
Der Maler und Grafiker Werner Rosenbusch wurde 1924 in Ulm geboren, wo er 2016 auch verstarb. Bereits bevor er 1943 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, hatte er kurze Zeit als Lehrer an der Volksschule gearbeitet.
An der Ulmer Schule für Kunst und Kunstgewerbe holte er 1946 / 1948 seine künstlerische Ausbildung nach, und stellt im Ulmer Museum 1946 ein erstes Mal aus. Lange Zeit war er in Ulm als Lehrer für die Fächer Deutsch und Kunst tätig.
1955 erhielt Werner Rosenbusch eine große Einzelausstellung in der Bibliotheca Germanica in Rom. Die Ausstellung „L’altra Italia, tempere, aquarelli ed incisioni del pittore tedesco’ war ein krönender Abschluss seines halbjährigen Italien-Aufenthaltsstipendiums der Stadt Ulm.
Regelmäßig hielten sich Rosenbusch mit seiner Frau Lotte in der Wachau bei der Künstlerin für Gertrud Stingl und am Bodensee bei dem Maler Otto Marquard auf, so dass diese gegenden ihnen bald zur zweiten Heimat wurden.
1960 und erneut 1963 erhielt Rosenbusch vom Kunstverein Salzburg den Ehrenpreis für Malerie. 1962 war Rosenbusch auf der 1. Repräsentativ-Ausstellung des AK Moderne Grafik für die Volkshochschulen der BRD mit einem Holzschnitt vertreten.
Nach seinen Aufenthalten 1971 und 1972 auf der Sommerakademie in Salzburg, die er bei Otto Eglau im Fach Radierung belegte, schuf Rosenbusch neben einem großen Konvolut an Radierungen auch zwei Bücher für Kunsterzieher über den Entstehungsprozess der Radierung.
Seit 1974 unternahm Rosenbusch 22 große Wanderungen in Deutschland und den angrenzenden Ländern, aus denen er hunderte von Skizzen und Zeichnungen im Format 18 x 24 cm mitbrachte. Mit seinen sich über 20 Jahre erstreckenden Wanderchroniken erwarb er sich den Beinamen „wandernder Zeichner“ bzw. „zeichnender Wanderer“. Viele dieser Zeichnungen werden im Ulmer Stadtarchiv aufbewahrt.