Eduard Bargheer

Eduard Bargheer (1901 – 1979) hatte seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Hamburg-Lerchenfeld. Sein Frühwerk zeigt expressionistische Züge, ab 1930 weisen seine Werke zunehmend Bezüge zum Zeitgeschehen auf.


1925 reiste Bargheer erstmals nach Italien, wo er sich längere Zeit in Florenz aufhielt. In den Folgejahren zog es ihn dann nach Paris und 1928 bezog er dann ein eigenes Atelier in Finkenwerder. Im gleichen Jahr wurde er – durch Führsprache der Malerin Gretchen Wohlwill – Mitglied in der Hamburgische Sezession. Da die Hamburgische Sezession sich weigerte, ihre jüdischen Mitglieder auszuschließen, mußte sie sich 1933 selbst auflösen.

1935 erwarb Bargheer eine Fischerkate in Hamburg, das heutige „Bargheer Haus“. 1939 dann ging Bargheer ins Exil nach Italien, wo er Rekonstruktionszeichnungen der Medici-Gräber von Michelangelo anfertigte und später als Dolmetscher auf einer Werft in La Spezia arbeitete. 1944 erhielt er in den Boboli-Gärten (Florenz) Kirchenasyl.


1947 zog er nach Forio d’Ischia, wo ihm 1948 die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. 1951 dann erhielt er neben seiner deutschen auch die italienische Staatsangehörigkeit. Erst 1954 kehrte er in sein Haus in Hamburg zurück, das er in der Folgezeit jeweils im Winter bewohnte; die anderen Jahreszeiten verbrachte er auf Ischia.

1955: Teilnehmer der documenta 1 in Kassel
1957: Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg
1958: Mitglied der Accademia Tiberina in Rom
1959: Teilnehmer der documenta II
1962 / 63: Entstehung des Glasmosaik „Sport“ (neben dem Südeingang der HDI-Arena in Hannover)
1963 – 65: Professur an der Hochschule für Künste Berlin

Werke