Gerhard Marcks

Gerhard Marcks (1889 – 1981), zählt mit seinen figürlichen Plastiken zu den bedeutenden deutschen Bildhauern im 20. Jahrhundert, dessen Name in einem Atemzug mit Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck und Georg Kolbe genannt wird. Er lehrte als Meister am Bauhaus Weimar, war Lehrer und später Rektor der Kunstschule Burg Giebichenstein, und wurde nach Kriegsende 1945 an die Landeskunstschule in Hamburg berufen. Neben seiner bildhauerischen Tätigkeit hat sich Gerhard Marcks, angeregt durch Lyonel Feininger als Holzschneider betätigt und ab den 1970er Jahren dann zur etwas leichter zu fertigenden Lithographie gewechselt, ohne dabei seine klare, reduzierte Formensprache und Komposition aufzugeben.

Lebensdaten:
1908 - 1912 Werkstattgemeinschaft mit Richard Scheibe; autodidaktische Bildung mit Unterstützung von August Gaul und Georg Kolbe
1912 – 1913 Einjährig Freiwilliger
1913 / 1914 Auftrag für die Kölner Werkbundausstellung
1914  Heirat von Maria Schmidtlein; Ausstellungsbeteiligung an der Berliner Seccession und des Deutschen Werkbund
1914 – 1916 Kriegsdienst; Entlassung wegen schwerer Erkrankung
1917  Zusammenarbeit mit den Steingutfabriken Velten – Vordamm
1918  Lehramt an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Berlin
1919  Berufung an das staatliche Bauhaus Weimar
1920 – 1925 Leitung der Bauhaus Töpferei in Dornburg / Saale
1925 – 1928 Lehrer der Bildhauerklasse an der Kunstschule Burg Giebichenstein (Halle)
1928 – 1933 Rektor an der Kunstschule Burg Giebichenstein (da er nicht Beamter werden wollte, amtierte er als Stellvertreter)
1928  Villa Romana Preis
1933  Entlassung weil er weiterhin jüdische Lehrkräfte beschäftigen wollte
1935  Studiengast in der Villa Massimo, Rom
1937  Beschlagnahmung seiner Arbeiten durch die Nationalsozialisten und Ausstellung einiger Arbeiten in der Ausstellung „Entartete Kunst“; Ausstellungsverbot
1945  Berufung an die Landeskunstschule Hamburg
1946 – 1948 „ Gemeinschaft der Heiligen, Fortführung der von Ernst Barlach begonnenen Nischenfiguren an der Lübecker Katharinenkirche
1948  „Gefesselter Prometheus II“
1949  Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt / Main
1950  freier Bildhauer in Köln
1951  Wahl in den ersten Vorstand des wiedergegründeten Deutschen Künstlerbund; „Chronosnachen“ (Friedhof Hamburg-Ohldorf); „Bremer Stadtmusikanten“
1952  Ritter des Ordens Pour le Mérite
1954  Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein Westfalen
1955  Mitglied der Berliner Akademie der Künste; Teilnehmer an der documenta; Kunstpreis der Stadt Berlin
1959  Teilnehmer an der documenta II
1962  Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
1964  Teilnehmer an der documenta III
1972  Gestaltung der Rückseite der Silbermedaille für die Olympischen Sommerspiele in München
1979  Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der BRD
1980  Ehrenmitglied der Academy of Letters, NY

Werke