Gisela Bührmann

Von der Hamburger Malerin und Grafikerin Gisela Bührmann (1925 – 2011) heißt es, dass Sie sich in Ihren Kunstwerken vor allem mit der Vergänglichkeit auseinander setzt. Dabei handelt es sich überwiegend um Stillleben, seltener Selbstbildnisse und einzig in ihrem Frühwerk finden sich Landschafts- und Aktgemälde.

Gisela Bührmann hat von 1946 bis 1952 bei Willem Grimm (1904 – 1986) an der Landeskunstschule (jetzt: Hochschule für Bildende Künste Hamburg) studiert. Zu ihren Kommilitonen zählten Kai Sudeck (1928 – 1995) und Reinhard Drenkhahn (1926 – 1959), mit denen sie eine Ateliergemeinschaft teilte. Reinhard Drenkhahn wurde von 1952 bis zu seinem Freitod ihr Lebenspartner.

Zu Bührmanns und Drenkhahns Freunden und Begleitern zählten u.a. Horst Jansen (1929 – 1995) und Paul Wunderlich (1927 – 2010).

Mit ihrem Studium hatte Gisela Bührmann die Lehrbefähigung für gymnasialen Unterricht erworben und war fortan hauptberuflich als Kunsterzieherin am Gymnasium tätig. Daneben trieb sie jedoch ihre künstlerische Ausbildung weiter, die sie jedoch erst Jahre später ins Licht der Öffentlichkeit spülte.

Ein Villa Massimo Stipendium führte Gisela Bührmann 1963 / 1964 nach Rom. Ein sehr ereignisreiches Jahr wird dann 1969 gewesen sein: sie erhielt eine Professur an der Fachhochschule für Gestaltung, an welcher sie dann bis 1990 dozierte, wurde mit dem Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg geehrt und in die Freie Akademie der Künste in Hamburg aufgenommen. Die Akademie der Künste widmete Gisela Bührmann in memoriam 2012 auch die Ausstellung „Gisela Bührmann – nature morte – Gemälde und Zeichnungen aus dem Nachlass“.

Noch zu ihren Lebzeiten, 1998, erwarb das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum Schloss Gottorf neben anderen Arbeiten ihr gesamtes druckgraphisches Werk.

Die Kunst von Gisela Bührmann war sicherlich stark durch ihre Herkunft geprägt. Ihr Urgroßvater Heinrich Umlauf (1868 – 1925) betrieb in Hamburg eine Naturalienhandlung, in welcher er, auch mit Unterstützung seiner Kinder und Enkel, u.a. Kuriositäten, Naturalien, Tierpräparate und Artefakte aus „aller Herren Länder“ verkaufte und der die Herstellung von ethnographischen Figuren zu einem Spezialgebiet seines Unternehmens entwickelte. An dieses phantasieförderndes „Weltmuseum“ fremder, teils geheimnisvoller Gegenstände und Strukturen hat sich Gisela Bührmann später noch gerne erinnert.

Werke