Maria Beine-Hager

Aufgewachsen in einem ehemaligen Franziskanerkloster, Klosterschülerin, früh verwitwet und in Folge als Rot-Kreuz Schwester tätig – bevor Maria Beine-Hager (1919 – 1991) im Nachkriegs-Deutschland ihre künstlerische Ausbildung bei dem sowjetischen Akademieprofessor Leonid Bordyuk und dem Grafiker Norber Hochsiedler begann.

 

In Folge besuchte sie vier mal die Internationale Sommerakademie von Oskar Kokoschka in Salzburg und etablierte sich mit Ausstellungen im In- und Ausland, die sie u.a. nicht nur in die USA sonern auch bis Australien führten als nachdenkliche, vorsichtig abstrahierende Grafikerin und Malerin.

 

Maria Beine-Hager ist in ihrer Kunst sowohl stark religiös als auch politisch konnotiert. Sie verantwortete das künstlerische Konzept der Kapelle des Roncallistifts in Erlangen, gestaltete das Fresko des Hl. Mauritius in der Mauritius Kirche in Warzfelden und wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Ansbach ausgezeichnet.

 

Beim ersten Betrachten werden ihre Arbeiten häufig einem männlichen Künstler zugeschrieben – kompromisslose, von Schicksalsschlägen gekennzeichnete Härte und Klarheit in der Aussage, ein fast anonymes Wegducken der dargestellten Menschen vor der Realität, in der sie sich wiederfinden – all das erscheint in ihrer Zeit als dem weiblichen Geschlecht wesensfremd. Beine-Hager zeigt, dass es in dem Sinne keine „männliche“ Kunst gibt – und sie zeigt in ihrer Farbigkeit und in ihrer empathischen Darstellung es gelingt, Reflektion und Einhalten auch ohne „brutale Stop-Schilder“ zu evozieren.

Werke