Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Galerie,
die aktuelle Ausstellung „Biotopia“ von Matthias Pabsch findet so großes Interesse, dass wir sie um eine Woche bis zum 21. März verlängern.
In der Februar Ausgabe der Zeitschrift „Dritte Natur. Technik – Kapital – Umwelt“ (Matthes & Seitz, Berlin) gibt uns Matthias Pabsch erhellende Einblicke in sein Schaffen. Sein Aufsatz „Naturkultur. Wie Kunst und Wissenschaft voneinander sehen lernen“, erörtert, wie seit dem 19. Jahrhundert die Ästhetik der Natur die Kunst inspiriert hat und wie sehr diese Rückkopplung von den Möglichkeiten der wissenschaftlichen Sichtbarmachung der Naturphänomene abhängig ist. Umgekehrt erfahren Naturwissenschaftler durch die Anschauung von Kunst wesentliche Impulse für neue Sichtweisen und Fragestellungen.
Diesen Wechselwirkungen zwischen Natur und Kultur sind die Arbeiten von Matthias Pabsch verpflichtet. Mit künstlerischen Mitteln erschafft er skulpturale, fotografische und malerische Formen, die – in bildnerischer Schönheit – diese komplexen Weltenwirklichkeiten erfahrbar machen.
Am 27. März 2020 eröffnen wir „PITCH“, unsere vierte Einzelausstellung des belgischen Künstlers Bart Vandevijvere. der sich von experimenteller Musik inspirieren lässt.
Bart Vandevijvere (*1961) lebt und arbeitet in Kortrijk (Belgien). Seine Gemälde sind abstrakte Kompositionen, die mit den Mitteln der Malerei zeitgenössische und experimentelle Musik, Improvisation und Jazz ergründen. Dabei geht es dem Maler nicht darum, das Gehörte sichtbar zu machen, vielmehr untersucht er musikalische Phänomene: die Entstehung des Tons, den fortwährenden Klang des Tons und die Komposition verschiedener Töne.
Abb.: Matthias Pabsch, Glow, 2019, C-Print, 26,5 x 32,5 cm, © Matthias Pabsch, 2020; Mattthias Pabsch, Bioscape 006, 2019, Acrylglas, 21,5 x 43 x 16 cm, © Matthias Pabsch, 2020; Bart Vandevijvere, Rearrangement, 2019, Acryl auf Leinwand, 40 x 30 cm © Bart Vandevijvere, 2019
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Weitere Ausstellungen unserer Künstler*innen
Matthias Pabsch
In der Sonderausstellung "In bester Gesellschaft – Joseph Stielers Beethoven-Porträt und seine Geschichte" im Beethoven Haus in Bonn zeigt die Kuratorin Silke Bettermann in einem Video-Loop Rezeptionen des Beethoven-Porträts von Joseph Stieler, darunter auch den Beethoven-Zyklus von Matthias Pabsch (s. Abb.)
Zur Finissage am 26.4. 2020, 18 Uhr wird Matthias Pabsch im Rahmen eines Künstlergesprächs über seine Rezeption des Stieler-Porträts sprechen.
Ort: Beethoven Haus, Bonn, Bonngasse 24 – 26, 53111 Bonn
Ausstellungsdauer: bis 26. April 2020, Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr / Karfreitag und Ostersonntag geschlossen.
(PS: Das Original des „Beethoven-Zyklus“ sehen Sie in unserer aktuellen Galerieausstellung „Biotopia“.)
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Manfred Gipper
Am Mittwoch, 4. März 2020, 17 bis 19:30 Uhr eröffnet im Deutschen Institut für Bautechnik die Ausstellung „De Architectura“ von Manfred Gipper.
Begrüßung: Gerhard Breitschaft, Präsident des DIBt
Einführung: Constanze Musterer, Kunsthistorikerin, Berlin
Ausstellungsdauer: bis 20. Mai 2020
Ausstellungsort: Deutsches Institut für Bautechnik, Kolonnenstr. 30 B, 10829 Berlin; Öffnungszeiten: Mo-Do 14 – 19 Uhr
Abb.: Manfred Gipper, Müngsten_01, 2017, Acryl auf Leinwand, 150 x 120 cm © Manfred Gipper / VG Bildkunst, Bonn, 2020
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Rolf-Maria Krückels
Am 5. März wird die Performance „Syntethy“ von Rolf-Maria Krückels & Corinna Rösel im Lichthof der Pasinger Fabrik um 19 Uhr uraufgeführt. Anschließend, um 19:30 Uhr eröffnet im Lichthof und in der Bar die Ausstellung „Rolf-Maria Krückels“.
Die Tanz- und Gesangs-Performance wird vom Impro-Ensemble des Pasinger Madrigalchores und der Tänzerin Adele Diridollou (London) aufgeführt. In der Performance reagieren die Protagonisten wechselseitig aufeinander und auf ein Bild von Rolf-Maria Krückels, welches den brennenden Grenfell Tower in London zeigt. Es entsteht ein Netzwerk von Interaktionen – inmitten des Publikums.
Die mit der Performance eingeführte Ausstellung „Rolf-Maria Krückels“ ist vom 6.3. bis 19.4. in der Zeit von 10 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts bei freiem Eintritt geöffnet.
Ort: Pasinger Fabrik, August-Exter-Str. 1, 81245 München (direkt am S-Bahnhof Pasing)
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Bis Ende April zeigt „The Fourth Wall Space Berlin“ in der Waitz-Str. 17, 10709 Berlin die von Doron Polak kuratierte Ausstellung „object@paper“, an der Rolf-Maria Krückels beteiligt ist.
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Ingartan (Karla Woisnitza)
Am 6. März wird um 19:30 Uhr in der Galerie Amalienpark I Raum für Kunst die Ausstellung „Was mir wertvoll ist - Liz Mields-Kratochwil und Gäste“ eröffnet, in der u.a. auch die Arbeit "Willkommen" von Ingartan (Karla Woisnitza) zu sehen ist.
Ausstellungsdauer: bis 18. April 2020
Ort: Galerie Amalienpark | Raum für Kunst, 13187 Berlin, Breite Str. 23
Öffnungszeiten: Di – Fr 14 bis 19 Uhr; Sa 12 – 17 Uhr; 10. – 13. April geschlossen.
Führung durch die Ausstellung am 14. März und 4. April, jeweils 15 Uhr.
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Noch bis zum 5. April zeigt das Wende Museum in Culver City (Los Angeles County, USA) die Ausstellung "The Medea Insurrection. Radical Women Artists behind the Iron Curtain", an der Ingartan (Karla Woisnitza) mit Arbeiten beteiligt ist. Die Ausstellung, die sich der unangepassten weiblichen Kunstproduktion in der DDR und anderen sozialistischen Staaten widmet, war erstmals 2019 in Dresden zu sehen.
Das Wendemuseum ist Freitags von 10 – 21 Uhr, Samstags und Sonntags von 10 – 17 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung gibt es einen umfangreichen Katalog, den Sie auch bei uns in der Galerie einsehen können.
Ort: 10808 Culver Blvd., Culver City, CA 90230
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Bis zum 11. Dezember zeigt die Sparkasse Märkisch-Oderland in ihrer Jahresausstellung „was du nicht siehst“ 52 Positionen von 27 Bildenden Künstlern, darunter Arbeiten von Ingartan (Karla Woisnitza). Zur Ausstellung erscheint ein 80-seitiger Katalog (ISBN 978-3-937155-22-7), der in meiner Galerie eingesehen werden kann.
Ort: Erdgeschoss, 1. OG und FoyerGalerie, Große Straße 2-3, 15344 Straussberg
Öffnungszeiten: Mo & Fr 8.30 – 15.30 Uhr; Di & Do 8.30 – 18.30 Uhr; Mi 8.30 – 13 Uhr
Abb.: Ingartan (Karla Woisnitza), weisse Ränder/schwarze Streifen, 1988, Collage, 51 x 64 cm, © Karla Woisnitza/VG Bild-Kunst, Bonn 2020. Foto: Iris Weirich, Berlin; Ingartan (Karla Woisnitza), Willkommen, 1990, Collage, 10,7 x 14,7cm, © Karla Woisnitza/VG Bild-Kunst, Bonn 2020
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Bart Vandevijvere
Am Samstag, 7. März von 18 bis 21 Uhr findet die One Day Show mit Bart Vandevijvere & Laurent Rigaut im SECONDroom in Antwerpen statt.
Ort: Terlinckstraat 30, 2600 Antwerpen (BE)
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STIPENDIUM | STIFTUNG BARTELS FONDATION BASEL
Ganz herzlich gratulieren wir Nicole Bold zu ihrem Stipendium der Stiftung Bartels zum Kleinen Markgräflerhof in Basel (Abb.: Blick aus dem Stipendiatenatelier). Seit Februar hat sie nun 8 Monate Zeit, sich ungestört mit ihren Fragen an die Kunst zu beschäftigen. Diesen seit 2004 durch die private Stiftung von Rainer Bartels ermöglichten absoluten Luxus hatten vor ihr bereits zwei weitere Künstler*innen der Galerie: Manfred Gipper und Sandra Riche.
Im Anschluss an ihr Stipendiat werden wir im November 2020 in unserer Galerie mit der zweiten Einzelausstellung von Nicole Bold einige Ergebnisse ihres inspirierenden Aufenthalts in Basel präsentieren.
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NEUE KUNSTWERKE
Im Februar haben wir unsere Online-Galerie mit Leinwand-Arbeiten von Bart Vandevijvere und Heinz Zolper ergänzt. Außerdem haben wir Papierarbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren von folgenden Künstler neu aufgenommen:
o Jens Cords (* 1932) – anfangs mit Action Paintings als junger „Wilder“ des Informel gefeiert, von dort zur Neuen Figürlichkeit weiterentwickelt, lange Zeit regelmäßiger Illustrator des „Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt“ und Drucker von mehreren tausend Radierungen von Horst Janssen
o Roger Loewig (1930 – 1997) – Schriftsteller, Zeichner und Maler, Vertreter des Phantastischen Realismus
o Bruno Pulga (1922 – 1992) – italienischer Vertreter der ungegenständlichen, abstrakten Malerei, dessen Arbeiten u.a. in München (Bayerische Staatsgemäldesammlungen) und Nürnberg (Kunsthalle) ausgestellt sind
o Guiseppe Santomaso (1907 – 1990) – Venezianer, 13-maliger Teilnehmer an der Biennale Venedig, 3-maliger Teilnehmer an der documenta in Kassel, 1983 mit dem Antonio Feltrinelli Preis, dem höchsten Wissenschafts- und Kulturpreis Italiens, ausgezeichnet
o Helmut Schweizer (* 1946) – Konzeptkünstler und Villa-Massimo Stipendiat, der mit seinen „Handlungen“ schon als junger Künstler die Kunstkritik faszinierte.
Abb.: Heinz Zolper, Die Essenz des Krieges II, 2019, Gummi auf Keilrahmen, mixed Media, 120 x 100 cm, ©Heinz Zolper/VG Bild-Kunst, Bonn, 2019; Jens Cords, o-T- (Lager I), 1964,Radierung, 53 x 39 cm, @ Jens Cords/VG BildKunst, Bonn, 2019; Guiseppe Santomaso, o.T., 1972, Siebdruck, 70 x 53 cm, @ Guiseppe Santomaso/VG BildKunst, Bonn, 2016
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EXKURSIONEN
Am 21. März führt uns die erste Exkursion in diesem Jahr ins „Haus Mödrath Räume für Kunst“ nach Kerpen. Dort ist seit dem 2. Februar die Gruppenausstellung „Dream Baby Dream“, kuratiert von Gesine Borcherdt, Berlin, zu sehen.
Das erst 2017 eröffnete Haus Mödrath, eine ehemalige klassizistische Fabrikantenvilla, zeigt sich heute als ganz eigene, eher private Spielstätte für Kunst, wo man willkommener Gast eines Kunstliebhabers ist. Selbst bei der Bewirtung setzt sich dieser Eindruck fort – statt in einem Bistro oder einer Kantine werden hier die selbstgemachten Speisen an einem großen Tisch in der Küche gereicht.
Nach der Ausstellung besichtigen wir auch den einst im Stil des englischen Landschaftsparks angelegten, dann verwilderten und jetzt wieder sukzessive zurückgebauten „Garten“ des Geburtshauses von Karl Heinz Stockhausen, der hier, als das Herrenhaus ein Wöchnerinnenheim war, 1928 geboren wurde.
Wir starten am Samstag, 21. März um 12 Uhr an der Galerie Pamme-Vogelsang
Rückkehr in Köln ca. 17 Uhr; Fahrt-, Eintritt- und Führungskosten werden umgelegt. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Save the Date / unsere weiteren Exkursionstermine in 2020 sind:
9. Mai | 19. September | 5. Dezember.
Abb.: Haus Mödrath, 2017, Foto: © Simon Vogel, Köln, 2017
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FAIR SHARE!
Zum Weltfrauentag, Sonntag, 8. März 2020, haben verschiedene Künstlerinnenverbände, -vereine und –initiativen von 14 – 16 Uhr zu einer Demonstration unter dem Titel „fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen“ vor der Alten Nationalgalerie in Berlin (Museumsinsel, Bodestr. 1–3) aufgerufen. Anlässlich des letzten Tages der Sonderausstellung „Kampf um Sichtbarkeit – Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919“ knüpfen die Initiatorinnen an die provokante Frage der „Guerilla Girls“ an: „Kommen Frauen nur ins Museum wenn sie nackt sind?“
Auf der Demonstration sind neben Reden und Impulsbeiträgen auch performative Aktionen geplant.
Mit den besten Wünschen für einen schönen Frühlingsanfang, inspirierende Kunstgenüsse und
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dr. Gudrun Pamme-Vogelsang
Bitte beachten Sie, dass sämtliche hier abgebildeten Kunstwerke urheberrechtlich geschützt sind. Soweit nicht im Einzelfall abweichend gekennzeichnet, liegen die Rechte bei © Gudrun Pamme-Vogelsang, 2020