einladung katalogAm 15. Dezember ist es nach 3 jähriger Arbeit endlich so weit – Vadim Vosters stellt seinen ersten umfassenden Katalog vor. Hierzu laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein!

 

Die Katalogpräsentation findet mit einer Lichtinstallation in der St.-Amandus-Kirche (auf dem berühmten Friedhof Campo Santo) in Gent (Belgien) statt:

Termin: 15. Dezember 2019, von 17 bis 20 Uhr
Ort: Campo Santo, Visitatiestraat 13, 9040 Sint-Amandsberg, Gent (B)

 

Mehr zum Katalog und zum Subskriptionsangebot finden sie auf der folgenden Seite.

woisnitza 150Die Ausstellung Querwert von Karla Woisnitza (Ingartan) zeigt 30 Jahre nach dem inner-deutschen Mauerfall eine spannungsreiche Retrospektive herausragender Papierarbeiten der „rebellischen“ Berliner Künstlerin. Dieser erstmalige Überblick von Arbeiten aus den 1980er Jahren bis zur Gegenwart gewährt einen profunden Einblick in Karla Woisnitzas schöpferische Ausdruckskraft. Die ausgestellten Collagen und seriellen Zeichnungen zeugen von ihrem immerwährenden stupenden Fragen und Suchen, die Welt und sich selbst zu verstehen.

 

woisnitza 151So zeigen die Blätter aus der in 2000 entstandenen Serie „Von der Wurzel bis zur Blüte“, dass Karla Woisnitza eine leise, konzentrierte Arbeiterin ist, die von einem Thema nicht loslässt sondern es in einer meditativen zeichnerisch-malerischen Geste schrittweise durchdringt und – gegen alle Widerstände – zu einem Punkt maximaler Anschaulichkeit führt. Von geradezu eruptiver Ausdruckskraft zeugen dagegen die großen Tuschearbeiten des Jahres 1993 aus der Werkgruppe der Energie-Blätter, die sie ein Jahr später einsetzte für ihre Ausstellung  „To Forrrest Bess“ in Berlin, Dresden und Frankfurt(Oder). Dahingegen ist die übermalte Kaltnadelradierung „Die Sprecherin (BB)“ aus dem Jahr 1988/89 ein expressives Zeitzeugnis und fügt den vielen eher abstrakten Signaturen eine archaisch anmutende Gegenständlichkeit hinzu.

 

woisnitza 157Spannung entsteht durch das Neben- und Miteinander von Arbeiten die vor 1989 entstanden sind mit solchen, die Karla Woisnitza in den Jahren „nach der Wende“ geschaffen hat. Schnell wird deutlich, dass jede Arbeit aus sich selbst heraus absolut überzeugt und nicht mit einer (zusätzlichen) politischen Bedeutung aufgeladen werden muss. Vielmehr laden die Bilder von Karla Woisnitza dazu ein, sich mit der Künstlerin auf Spurensuche zu begeben und ihre Vorschläge zu weiteren Welt- und Selbsterkundungen aufzugreifen.


woisnitza 160Karla Woisnitza (*1952, lebt und arbeitet in Berlin) ist eine wichtige Vertreterin der  Kunstszene in Dresden und Berlin – sowohl vor 1989, als auch danach. Ihre Arbeiten verstehen sich als Chiffren von Lebens- und Arbeitsspuren. Fasziniert von Bild, Schrift, Text und Konzept entfaltet die Künstlerin ihre eigenwillige Kosmologie und beschenkt uns zugleich mit allgemeingültigen neuen Bildkonzepten.

 

Karla Woisnitzas Werke sind mittlerweile in wichtigen deutschen Kunstsammlungen vertreten: Archiv der Akademie der Künste, Berlin; Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Berlin; Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus und Frankfurt (Oder); Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Berlin; Kunstsammlung Pankow, Berlin; Sächsische Landesbibliothek Dresden; Sprengel Museum Hannover, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.

 

Abb. von oben nach unten: Schatten, 1990, Collage, 23 x 35 cm; Von der Wurzel bis zur Blüte, Blatt 8, 2000, Tusche auf Papier; Doppel, 1980, Monotypie, 30 x 42 cm; Interieur, 1990, Collage, 42 x 30 cm; sämtlich: Karla Woisnitza

Geburtstag 72 dpi

 

Der „stillose“ „Erfinder des Damenbildes“, tiefgründige Optimist und subversive Humorist, der Gründer des „Palazzo“, Wegbegleiter von Andy Warhol und Meister der ökonomischen Negation im Kunstbetrieb, der Kölner Künstler Heinz Zolper feiert seinen 70sten Geburtstag.

 

 

Abb.: Heinz Zolper, Heinz Zolper wird 70. 2019, ©Heinz Zolper/VG Bild-Kunst, Bonn, 2019

Diavorhang DetailAm 6. September eröffnet die Galerie Pamme-Vogelsang unter dem Titel „Überall Schlangen“ die vierte Einzelausstellung des belgischen Künstlers Vadim Vosters. Die Installation mit der Arbeit gordijn steht im Zentrum der Ausstellung. Daneben zeigen wir eine Werkgruppe mit Papierarbeiten, in denen sich der Künstler mit dem Motiv der Schlange in allen Kulturen auseinander setzt.

 

Die Arbeit gordijn ist ein aus zahllosen Diapositiven bestehendes Gewebe, das, einem Vorhang vergleichbar, in der Galerie installiert ist. Die einzelnen Diapositive sind an ihren Rändern beschnitten und zeigen kunst- und kulturhistorische Motive, wie sie in kunstwissenschaftlichen Seminaren genutzt wurden. Jedes Diapositiv steht für ein persönlichkeits- und gesellschaftsbildendes Genom, zusammen bilden die Motive eine ´Haut` die zum Träger vererbten Kulturgutes wird.

 

Diese Arbeit hat durch die Beleuchtung von fünf Diaprojektoren eine starke Fern- und Nahwirkung. Je nach Standort des Betrachters ändert sich die Wahrnehmung von einer abstrakten, transluziden Membran hin zu einer >schuppigen Epidermis<, die mit wechselndem Lichteinfall einem ständigen Veränderungsprozess unterliegt.

 

DiavorhangAngelpunkt im Werk von Vadim Vosters ist die Frage nach der Wirkmacht von Kunst. Unmittelbar damit verbunden ist die Klärung nicht nur seines eigenen Standortes, sondern auch die Standortveränderung des Betrachters. Vosters inszeniert in seinen Werken Raumerlebnisse, die bekannte Grenzen verschieben und neue, unbekannte Perspektiven eröffnen. Dabei bleibt seine Nähe zur Kunst des Barock unverkennbar.

 

In seinen aktuellen Papierarbeiten weitet Vadim Vosters den Blick und verhandelt die überlieferten Schlangenmythen längst vergangener Kulturen. Die mit Diapositiven, Ölfarbe und Phosphorfarbe überarbeiteten Drucke zeigen z.B. das Bild der ´Medgardschlange`, die die Welt umschließt oder die kreisrunde Schlange ´Ourboros`, die sich selbst in den Schwanz beißt. Die Geschichte der Schlange ´Naga` (indianischer Mythos) und die der Schlange ´Tiamat` (Mesopotanien) verbindet Vosters mit Zitaten eigener malerischer Bilderfindungen.

 

gordijn Detail 2All diese Geschichten haben sich in die >Haut< der Menschheitsgeschichte eingeschrieben. Diesen Gedanken verdichtet der Künstler mit aufgesetzten Diapositiven, die, einer >DNA< vergleichbar, Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet

 

Angelpunkt im Werk von Vosters ist die Frage nach der Wirkmacht von Bildern und sein stupendes Nachfragen über das Wesen und die Wahrnehmung der Malerei. Dabei experimentiert er mit Bildthemen, Formen und Techniken um neue Antworten auf die essentiellen Fragen an die Kunst und das Leinwandbild zu finden. Das Licht, das „Blut der Malerei“, so Vosters, ist ihm dabei Medium und Botschaft zugleich.

 

Am Sonntag, 27. Oktober 2019, findet um 12 Uhr das Künstlergespräch statt.

 

Vadim Vosters (* 1979) lebt und arbeitet in Brüssel. Er studierte an der Academie de Lei (Leuven), der Academie Sint-Lucas (Gent), Kurvataide Academie (Helsinki) und der Academie „Mixed Media“ in Gent. Seit 2001 beteiligt er sich mit seinen Gemälden, Photographien, (Licht-) Installationen und Performances an Gruppenausstellungen in Belgien, der Niederlande, Luxemburg, Deutschland, Japan und den USA. Arbeiten von Vadim Vosters befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.

Abb.: Detail aus der Installation "gordijn"