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Vernissage: 25. Januar 2019, 18 bis 21 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 16. März 2019
Sonntag, 27. Januar ist die Galerie anlässlich der K1-Matinee von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Die Künstlerin ist anwesend und führt um 15 Uhr ein Gespräch mit Wolfgang Dengel, Brüssel
Künstlergespräch mit Sandra Riche und Manfred Gipper am 16. März 2019 um 12 Uhr

 

Sandra Riche stellt zum ersten Mal ihre Arbeiten in der Galerie Pamme-Vogelsang vor. Die gebürtige Französin lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat Kunst an der Ecole Supérieure d’ Art de Grenoble und der Kunstakademie Düsseldorf studiert und beschäftigt sich mit der Zweideutigkeit von Objekten und Situationen.

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So konfrontiert die Installation „Heldin der Arbeit“ den Betrachter mit der Alltagswirklichkeit des Putzens (Putztücher, Besen, Stiefel) und mit dem Signet eines Wettbewerbssieg - die ´Lorbeerbekränzte 1`. Letztere ist uns besonders aus der Welt des Sports vertraut. Die poetische Monumentalisierung und Pointierung eröffnen ein weites Feld von Assoziationen, die von Selbstironie bis zur handfesten Kritik über die Ausbeutung in Putzkolonnen reichen. Die daraus resultierende „Zumutung“ präsentiert Sandra Riche in einem sinnlich-künstlerischen, gekonnt lockeren Zusammenwirken von Raum, Form und Farbe.

 

Die Arbeit „Für immer schön“ erzählt gleichfalls von individueller Lebensbewältigung und den gesellschaftlichen Rahmenbedingung mit all ihren Verwerfungen.

 

riche 4„Das reale, mehr als das ideale oder idealisierte „gute Leben“ steht bei Sandra Riches raumgreifender Installation im Vordergrund. Bürokratie, Stempel, Etiketten mit administrativer Alltagspoesie „bestellt, überwiesen, Betrag erhalten, erledigt, Termin, gebucht, fakturiert“. Vorgänge, die dem Menschen immer wieder begegnen, seine Wirklichkeit und die äußeren Umstände seines Lebens mit prägen. Das „System“ hat unterschiedlichste Facetten, kann Schikane ebenso bedeuten wie Garantie für geordnete Vorgänge, die Menschen erst zu ihrem Recht verhelfen und manchmal ein Überleben auch erst möglich machen. (…) So könnte die Installation auch ein Narrativ zeigen, als sei hier jemand nicht fertig geworden bei der Ordnung des Daseins, habe mitten im Akt der Systematisierung aufgegeben. (…) “ (Petra Stegmann, Leiterin der Kunsthalle Wilhelmshaven)

riche 14Die aktuelle Galerieausstellung zeigt neben diesen Installationen zahlreiche kleinere Objekte und Inszenierungen in denen Sandra Riche Lebenswirklichkeiten mit sezierendem Blick neu deutet. Dazu stellt die Künstlerin fest: „Es ist eine existentielle Suche, – kann die Kunst... oder etwas anderes dem Leben einen Sinn geben? – Die Suche nach einer Identität, der eigenen Identität, aber immer in Beziehung zur Außenwelt, in Beziehung zum Gegenüber, der Gesellschaft, den Regeln, den Vorurteilen, den Tabus. Es ist wohl auch die Geschichte der Beziehung mit dem Anderen, einer Beziehung, die immer einen Nachgeschmack des Unmöglichen hat. Es ist die Geschichte der Menschen.“

Für alle Abbildungen: ©Sandra Riche/VG Bild Kunst, Bonn, 2018; von oben nach unten: Sandra Riche, Früher lief alles rund, 2011, Mixed Media; Sandra Riche, Die Heldin der Arbeit, 2018, Installation (Mixed Media); Sandra Riche, Für immer schön, 2015, Installation (Mixed Media); Sandra Riche Für Sie, 2017, Mixed Media

 

hygienemuseum 3Im Innenhof des Deutschen Hygiene-Museum in Dresden hat Wang Fu für die Sonderausstellung „Shine on Me – Wir und die Sonne“ eine seiner hintersinnig-heiteren, pointierten Installationen aufgebaut.

 

Die von Catharine Nichols verantwortete und kuratierte Ausstellung versteht sich als „Schwestermission“ zu der im Spätsommer 2018 von der NASA gestarteten Mission mit der Parker-Solar-Probe Sonde. Ziel der Sonde ist es, der Sonne so nah wie möglich zu kommen.

Kuratiert von Susanne Altmann zeigt die Ausstellung „Medea muckt auf. Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang“ viele bislang einem breiten Publikum noch unbekannte Positionen von 36 nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlerinnengruppen – darunter auch von Karla Woisnitza.

 

Die Ausstellung wird begleitet von einem breiten Rahmenprogramm mit u.a. einem internationalen Kolloquium, Performances und Kurzfilmen. Für das Frühjahr 2019 ist im Verlag Walter König eine umfangreiche, zweisprachige Publikation geplant.

 

Ausstellungseröffnung: 7.12.2018
Ausstellungsdauer: 8.12.2018 bis 31.3.2019
Ort: Kunsthalle im Lipsiusbau, Georg-Treu-Platz 1 (Brühlsche Terasse), 01067 Dresden
Öffnungszeiten: während der Ausstellungsdauer Di – So 10 – 18 Uhr, Montags geschlossen

hz palazzo 1„Wer ist der Unbekannte neben Andy Warhol? Er trägt ein Baumwollhemd von Karstadt“ fragt Heinz Zolper zu dem Foto „Andy u. H.Z.“, das ihn neben Warhol in dessen New Yorker Atelier zeigt.


Das Bild entstand 1979 als Heinz Zolper auf Einladung von Andy Warhol erstmals in der „Factory“ war. Es zeigt den Augenblick der Übergabe des Gastgeschenks, ein zersägtes Wilhelm Busch Buch – Zolpers Beleg, dass auch Literatur noch weitere Potentiale für das Kunstschaffen bildender Künstler birgt. Das Geschenk war tätiger Beweis für die Palazzo Theorie: „Ich kann nichts anderes als malen. Aber ich kann Malerei auf alle anderen schöpferischen Ebenen übersetzen“.